16.10.2013; 16:57:06
Blaues Wunder wieder mit Bahn?
Die DVB wollen die Straßenbahn wieder über das Blaue Wunder (oder über eine neue Brücke daneben) fahren lassen: Schrittweise soll die alte Linie 4 (bis Mitte der 1980er- Jahre) wiederbelebt werden. Wann genau und wie die Streckenführung im Detail aussehen soll, ist noch offen. Aber irgendwann könnte dann eine Bahn vom Wasaplatz über Schillerplatz und Loschwitz sogar bis nach Pillnitz fahren.
Der Plan steht versteckt und gestückelt im Verkehrsentwicklungsplan der Stadt, der jetzt den Stadträten vorgelegt werden soll. „Die Buslinie 61 ist mehr als zulässig nachgefragt“, sagt DVB- Sprecher Falk Lösch. „Da müssen wir über Bahnlösungen nachdenken.“ Durch steigende Einwohnerzahlen wächst in vielen Gebieten die Nachfrage. „Durch Striesen beispielsweise werden wir irgendwann mit der Straßenbahn müssen – Busse allein schaffen das nicht mehr“, so Lösch.
Konkret benannt im Plan ist die „Stadtbahntrasse Strehlen – Schillerplatz über Zwinglistraße / Pohlandplatz“. Darüber soll auch der Wissenschaftsstandort Dresden- Ost mit Tiergartenstraße und Grunaer Weg angebunden werden. Unter dem Punkt „Flächenvorhaltung“ soll Platz reserviert werden für die Bahn vom Schillerplatz über das Blaue Wunder nach Loschwitz /Calberlastraße. Lösch: „Das ist mehr Vision als Konkretplanung. Wir müssen über Optionen nachdenken und offenhalten – da darf die Stadt vorab nichts verbauen.“
Ob mit der Sanierung des Blauen Wunders gleich Gleise darauf kommen, ist noch unklar. „Das ist eine Möglichkeit, die andere ist eine eigene Brücke für die Bahn neben dem Blauen Wunder.“ Das werde aber erst nach 2015 realisiert. Lösch: „Perspektivisch ist auch eine Verlängerung bis Pillnitz möglich.“ Wie viel das alles kosten würde, ist ebenfalls offen. Zunächst sollen andere Stadtbahnlinien gebaut werden. Aber die DVB haben eine Bahn von Strehlen bis Pillnitz im Plan.
Quelle: Dresdner Morgenpost vom 14. Oktober 2013
26.07.2013; 13:42:14
Erinnerung an die geplante Linie 5
Noch fehlt das Geld für das Projekt. Die DVB schaffen nun aber Fakten. Die Fläche für eine neue Endstation ist gekauft.
Geht es nach der DVB, könnte auf der Fläche zwischen Haltepunkt Plauen und der Hofmühlenstraße die neue Zentralhaltestelle (Anm. stena: Gemeint ist wohl eher die Endstation.) für die Linie 5 in Richtung Johannstadt entstehen. Der erste Schritt dafür ist mit dem Kauf des Grundstücks getan. Damit scheint Bewegung in die Pläne für die Linie 5 zu kommen.
Die 8,3 Kilometer lange Trasse soll von der Pfotenhauerstraße über das Zentrum nach Plauen führen. Bisher fährt dort die Buslinie 62. Doch die Nachfrage ist größer, als die Busse tatsächlich Passagiere transportieren können. "Schon jetzt stoßen wir an unsere Grenzen"; sagt DVB-Chef Reiner Zieschank. "Die Strecke ist einer der wichtigsten Achsen, die mitten durch die Stadt führt." An dieser Linie liegen große Wohngebiete, Forschungszentren und Ausbildungsstätten. 15.000 Anwohner und 14.000 Arbeitsplätze würden erreicht. 2.300 Fahrgäste mehr könnten pro Tag mitfahren gegenüber 23.000 heute. 1.700 Fahrten würden laut DVB mit dem Auto an Werktagen entfallen, wenn die Fahrer umsteigen. Allzu viel Euphorie wollen die DVB dennoch nicht aufkommen lassen, denn die Finanzierung für den Bau ist ungeklärt. Das Land will für das 93-Millionen-Euro-Projekt keine Zuschüsse zahlen. Selbst wenn jetzt das Geld sofort vorhanden sein sollte, hat die Stadt bis 2020 andere Projekte in dresden ausgewählt, die bezahlt werden müssen. Trotzdem: "Früher oder später führt kein Weg an der Straßenbahnlinie 5 vorbei", sagt Zieschank. "Längere Busse anzuschaffen ist allenfalls eine Notlösung." Die messen einen meter mehr und können rund zehn Prozent mehr Fahrgäste befördern. An die Kapazität einer 45 Meter langen Straßenbahn reicht das bei weitem nicht heran, so Zieschank.
In der Johannstadt könnte die alte Gleisschleife als neue Endstation reaktiviert werden. Noch ist der Streckenverlauf nicht endgültig geklärt. So könnte die Linie 5 sowohl über den Bönischplatz und die Pfotenhauerstraße als auch über die Striesener straße Richtung Endstation rollen. Das muss noch entschieden werden.
Quelle: Sächsische Zeitung vom 25. Juli 2013
25.01.2013; 21:00:23
Straßenbahnen sollen über Löbtauer Brücke rollen
Die neue Zentralhaltestelle soll optimale Anschlüsse bekommen. Deshalb ist ein Gleis auf der bisherigen Straßenbahnbrücke geplant.
Die Stadt bereitet den Bau der Zentralhaltestelle auf der Kesselsdorfer Straße vor. Bis März soll die Vorplanung abgeschlossen sein, teilt Rathaussprecherin Sigrun Harder mit. Geplant ist, dass der Stadtrat noch vor der Sommerpausedarüber entscheidet.
Dabei sollen die Gleisanschlüsse über die Weißeritz neu geordnet werden. Bisher führt die gesamte Straßenbahntrasse der Linien 7 und 12 über die alte Weißeritzbrücke zur Freiberger Straße. Vorgesehen ist, dass das gleis in Richtung Gorbitz künftig auf die benachbarte, nur etwa 20 Meter entfernte neue Brücke verlegt wird, über die bisher nur Autos rollen. Die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) hatten dazu eine Machbarkeitsstudie erarbeitet, erläutert Bauplanungschef Andreas Neukirch.
Dabei gibt es zwei Vaianten. Bei der ersten von ihnen führen die Gleise weiter über die alte Brücke. Das hätte zwei Nachteile, erklärt der Fachmann. Das stadtauswärts führende Gleis würde in einem ungünstigen S- Bogen zur neuen Haltestelle führen. So würden Fahrgäste kurz davor noch einmal durchgeschüttelt. Außerdem könnte die Haltestelle so nicht in ihrer vollen Länge von 82 Metern gebaut werden. Deshalb wird die andere Variante mit dem zweiten Gleis auf der anderen Brücke favorisiert.
Untersucht wird derzeit noch, ob das 1994 errichtete Bauwerk dafür überhaupt geeignet ist. „Es gibt auch eine Variante, eine neue Brücke zu bauen“, sagt der DVB- Bauplanungschef. Es sei aber noch nichts entschieden.
Der Bau der Zentralhaltestelle soll rund 6,2 Millionen Euro kosten. Drei Viertel davon sind Fördermittel. Der Stadtanteil von 1,5 Millionen ist im neuen Doppelhaushalt eingeplant. Das Ziel der Stadt ist es, die neue Haltestelle bis 2015 zu bauen.
Quelle: Sächsische Zeitung vom 21. Januar 2013
10.07.2012; 18:02:05
Neue Buslinie auf der Fetscherstraße
Ortsteil Blasewitz: Die DVB will Striesen-West besser anbinden. Doch dafür müssen erst noch die Straßen saniert werden.
In seiner letzten Sitzung hatte der Ortsbeirat Blasewitz die DVB eingeladen. Dabei stellte Jan Bleis, Leiter des Verkehrsmanagement der DVB, die Pläne für das Ortsamtsgebiet vor. Großes Ziel der DVB ist es, die Straßen in Striesen-West besser an das Verkehrsnetz anzubinden.
Der Plan: Ein Bus soll über die Tittmannstraße und die Augsburger Straße fahren.
Doch daraus wird vorerst nichts. "Die beiden Straßen sind in so schlechtem Zustand, dass sie zuerst saniert werden müssen", sagte Bleis. Die Striesener Verkehrsachsen waren zuletzt vor dem Zweiten Weltkrieg an das öffentliche Verkehrsnetz angebunden gewesen. Nun hoffen die DVB, dass sie in zwei Jahren so weit ausgebaut sind, dass sie von Bussen befahren werden können. Bis dahin müssen die Fahrgäste die künftige Buslinie über die Fetscherstraße nutzen.
Geplant ist eine Buslinie, die von Mickten über die Waldschlößchenbrücke, das Uniklinikum bis nach Gruna fährt. Doch in der Fetscherstraße gebe es dann ein anderes Problem: Der Bus fährt parallel zur Bahnlinie. Deshalb soll der anstatt im 10-Minuten-Takt nur aller 20 Minuten fahren. "Darüber entscheiden wir demnächst", sagt Bleis. Zum Jahreswechsel soll die neue Buslinie starten.
Im Gespräch war mal die Linie 64 von Kaditz zum Waldschlößchen über die Waldschlößchenbrücke mit der Linie 74 in Johannstadt zu verbinden. Da die Linie 64 alle zehn Minuten und die Linie 74 alle zwanzig Minuten fährt wäre es möglich nur jeden zweiten Bus zu verlängern. (Anmerkung stena/Mod.)
Quelle: Sächsische Zeitung vom 10. Juli 2012
26.06.2012; 19:38:42
Teststrecke für E-Bus an der Zeunerstraße kann gebaut werden
Räcknitz – Der Bauplan für das Vorhaben liegt vor Nach Kritik der Anwohner wurde der noch einmal geändert. Die Skepsis bleibt jedoch.
Der Ortsbeirat Plauen hat den Bebauungsplan für das neue Test-Oval an der Zeunerstraße zugestimmt. Das Fraunhofer-Institut für Verkehr- und Infrastruktursysteme will dort künftig Elektrobusse testen – das Spezialgebiet der Wissenschaftler. Bei der Sitzung war auch der Leiter des Fraunhofer-Instituts Matthias Klingners dabei. Er bemühte sich nochmals, die Bedenken der Anwohner in der nahen Siedlung gegen das Testoval zu zerstreuen. Die sorgen sich vor allem um zu viel Lärm beim Testen. „Das ist kein Thema“, sagte er. Die zulässigen Richtwerte werden um zehn Dezibel unterschritten. Auch Dauerversuche sind geplant. Daher müssten auch keine festen Zeiten festgelegt werden. Das hatten die Bürger gefordert. Zudem bleibe Dank der Einsenkung des Ovals sowohl die Aussicht auf die Altstadt als auch die Kaltluftzone für Dresden erhalten.
„Das Institut muss nachziehen, auch weil die TU nun Elite-Uni ist“, sagte Christian Brendler, der für die CDU im Ortsbeirat sitzt. Mit großer Mehrheit stimmte der Rat für das Vorhaben. Nun muss der Stadtrat sein Okay geben. Dann könnte der Bau noch 2012 beginnen.
Quelle: Sächsische Zeitung vom 22. Juni 2012
19.06.2012; 17:15:02
Strehlener wollen doch ihre Straßenbahn
Der Neubau der Trasse über die Oskarstraße zum Großen Garten ist fast beschlossen.
Anwohner, die vorher schimpften, sind jetzt ruhig.
Grünes Licht für die Straßenbahntrasse am Haltepunkt Strehlen. Der Ortsbeirat Prohlis stimmte gestern dem Vorhaben von Stadt und Verkehrsbetrieben (DVB) zu. Die wollen die Linien 9 und 13 künftig über die Oskarstraße zum Wasaplatz rollen lassen. Dann entfällt der jetzige Weg von der Tiergartenstraße über die Franz-Liszt-Straße. Straßenbahnen, Busse und S-Bahnen würden am Haltepunkt Strehlen eine gemeinsame Haltestelle haben. Das macht die Wege zum UMsteigen kürzer.
19,3 Millionen Euro kosten die neuen Schienen und Straßen. 2,9 Millionen davon kommen von der Stadt, der Rest von den Verkehrsbetrieben. „Wir müssen in diesem Abschnitt etwas machen“, sagte der DVB-Planer Andreas Hoppe. Denn auf der Wasastraße, wo die Bahnen jetzt fahren, sind Schienen und Straße kaputt. Die Sanierung würde knapp zehn Millionen Euro kosten. Das sei zwar weitaus weniger Geld, auf die Zentralhaltestelle für Bus, Bahn und S-Bahn müsste dann aber verzichtet werden.
Die Planer verfolgen aber noch ein anderes Ziel. Bis 2025 soll die Buslinie 61 zur Straßenbahn werden. Damit könnten mehr Fahrgäste als jetzt bequemer befördert werden. Bis zu 50.000 sind täglich auf der Strecke zwischen Löbtau und Blasewitz unterwegs. „Vor allem im Semester, wenn die Studenten der TU zu den Vorlesungen Strömen, stoßen die Verkehrsbetriebe mit den Bussen an Kapazitätsprobleme. Die Bahntrasse für die Linie 61 würde von Löbtau über die Nossener Brücke, den Zelleschen Weg, den Wasaplatz und die Zwinglistraße zum Pohlandplatz führen. Mit den Schienen zwischen Tiergartenstraße, Haltepunkt Strehlen und Wasaplatz wäre der erste Teil des Vorhabens realisiert.
Bei einem Bürgerforum in Strehlen äußerten sich viele Anwohner positiv zu dem Vorhaben. Nur Anwohner der Oskarstraße kritisierten, dass mit der neuen Trasse der Alleecharakter der Straße verloren gehen würde. Zur Diskussion im Ortsbeirat hatten sie sich zwar nochmals angemeldet, vor Ort erschienen waren sie gestern aber nict. „Trotzdem sollten wir die Bürger frühzeitig einbeziehen“, sagt Dorothee Marth, die für die SPD im Ortsbeirat sitzt. Das gelte für die weitere Planung und den Wasaplatz-Ausbau. Denn mit der neuen Straßenbahntrasse wird sich auch dieser Verkehrsknotenpunkt verändern.
Das endgültige Okay für die Trasse soll der Stadtrat in seiner Juli-Sitzung geben. Im nächsten Jahr sollen die Pläne vorliegen. Zudem sind Fördermittel notwendig. Die müssen beantragt werden. Baustart könnte 2014 sein. Mindestens ein Jahr sind für den Bau notwendig.
Quelle: Sächsische Zeitung vom 19. Juni 2012
24.05.2012; 18:03:59
Anwohner wollen keine neue Straßenbahn
Die Verkehrsbetriebe treffen mit ihren Plänen für die Oskarstraße (OT Strehlen) auf Protest der Nachbarschaft
Das Projekt der Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB), die Strecke der Straßenbahnlinien 9 und 13 von der Wasastraße weg in die Oskarstraße zu verlegen, trifft an der geplanten Trasse auf massive Kritik von Anwohnern. "Wir werden mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln dagegen vorgehen", heißt es in einem Papier der Interessenvertretung Anwohner am Wasaplatz und Umgebeung.
Die DVB wollen die Straßenbahn nach eigener Lesart dorthin verlegen, um eine zusätzliche Verknüpfung zur S-Bahn am Hatepunkt Strehlen zu bekommen. Seit anderthalb Jahren sammelt die Initiative ihre Argumente. Inzwischen sammelt sie auch Unterschriften. Die Listen liegen seit Ostern in Geschäften bis hin nach Blasewitz aus.
"Wir sind schon durch den Busverkehr weit überdurchschnittlich belastet", sagt Susanne Paul von der Initiative. Fünf Linien fahren durch die Oskarstraße, das mache 994 Busdurchfahrten allein vom planmäßigen Verkehr aus. Der Lärmpegel lege weit über den erlaubten 65 Dezibel. Die Straßenbahnen würden noch einmal 390 zusätzliche Durchfahrten mit sich bringen. Diese Belastung sei für ein Villenwohngebiet inakzeptabel.
Bedenken haben die Mitglieder auch aus Gesprächen mit der Deutschen Bahn herausgehört. Die stufe ihren Haltepunkt selbst als nicht sehr wichtig ein. Als Problem sehe die Bahn, dass die Unterführung nur 3,60 Meter hoch sei. Die DVB hätten aber noch nicht einmal die nötige Kreuzungsanfrage an die Deutsche Bahn gestellt.
Ihre Mitstreiterin Kathleen Ewert hält das Projekt überhaupt nur für einen Trick, an Fördermittel für die neue Strecke heranzukommen. Auf die längst fällige Sanierung der wasastraße, für die es keine Fördermittel geben würde, würden die Verkehrsbetriebe dann verzichten, glaubt sie.
Das sie keine Freunde des öffentlichen Nahverkehrs sind, geben sie unumwunden zu erkennen. "Wir wollen nicht in einer Stadt der Bahn- und Busfahrer leben, sondern in einer grünen Stadt mit viel Kultur", sagt Susanne Paul. Und zu ihrer Initiative betont sie: "Der harte Kern sind Rechtsanwälte, Ärzte, Unternehmer. Das ist nicht das Präkariat." Beide kritisieren hohe Subventionen für die DVB.
Das Thema der Streckenverlegung soll neben anderen am Montag bei einem Bürgerforum in der Zillestraße 6 diskutiert werden.
Quelle: Sächsische Zeitung vom 24. Mai 2012
21.04.2012; 22:36:28
Bürgerinitiative will Straßenbahn nach Plauen
Die Bürgerinitiative hofft auf weniger Verkehr. Doch der Freistaat stellt sich nach wie vor quer und kümmert sich nicht um Zuschüsse.
Die Bürgerinitiative Plauen will jetzt mobil machen. Ihre große Hoffnung – eine neue Straßenbahnstrecke von Johannstadt nach Plauen. „Es wäre ein deutlicher Beitrag zur Verminderung der Umweltbelastung, wenn hier wieder eine Straßenbahn fahren würde“, sagte Manfred Zweynert. Er kümmert sich in der Gruppe wesentlich um Verkehrsfragen.
Auch der Straßenverkehr selbst könne durch den Neubau einer Stadtbahn entlastet werden. Die Wertigkeit einer Strecke nach Plauen ist jedenfalls weit höher einzuschätzen als die geplante Verlängerung der Linie 11 von Bühlau bis Weißig, auch wenn sie wohl teurer wird“, glaubt Zweynert. Eine Trasse nach Weißig fördere nur die weitere Zersiedlung.
Die 1994 gegründete Initiative kritisiert damit direkt die Haltung des Freistaats. Das Wirtschaftsministerium hatte sich nämlich im vorigen Juli geweigert, die von den Dresdner Verkehrsbetrieben (DVB) geplante Strecke von der Johannstadt nach Plauen zur Förderung beim Bund anzumelden. Die Pläne zur Anbindung von Weißig hatte es dagegen nach Berlin weitergeleitet.
Die DVB wollen die Strecken in Plauen und Johannstadt wieder beleben, die beide im Krieg zerstört worden waren. Grund ist die erhebliche Nachfrage auf der jetzigen Buslinie 62, deren Streckenverlauf einmal von der Straßenbahn übernommen werden soll. „Linie 5“ ist der Arbeitstitel dafür. Vor allem in Plauen und der östlichen Johannstadt rechnen die DVB mit weiter zunehmender Bevölkerung. Bei Fortsetzung des Busbetriebs müsste deshalb bereits 2020 wegen steigender Fahrgastzahlen ein Fünf- Minuten- Takt eingeführt werden.
Notwendig wäre der Neubau von 5,9 Kilometern Straßenbahnstrecke. 3,2 Kilometer würden auf das Teilstück von der Wallstraße über Budapester- und Chemnitzer Straße bis Altplauen entfallen. Am anderen Ende müssten in der Pillnitzer und Pfotenhauerstraße 2,7 Kilometer neu gebaut werden. Außerdem ist eine zusätzliche Verbindung über die Striesener zur Fetscherstraße vorgesehen.
Ein 100- Millionen- Projekt
Als 1969 die Budapester Straße neu gebaut wurde, ließen die Stadtplaner vorsorglich schon eine Trasse für die Straßenbahn auf dem Mittelstreifen frei. Über die Bahnlinie und die Ammonstraße wäre allerdings eine extra Brücke nur für die Straßenbahn notwendig.
Das Projekt ist so teuer, dass selbst DVB- Sprecher Falk Lösch vor zu großer Euphorie warnt. Es ist mit fast 100 Millionen Euro veranschlagt. Die 3,6 Kilometer lange Strecke nach Weißig käme dagegen auf nur 30 Millionen Euro.
Ohne kräftigen Zuschuss des Bundes wäre die Linie 5 deshalb kaum machbar. Selbst wenn Geld aus Berlin fließen könnte – es würde mit einer Förderung von 60 Prozent gerechnet -, wäre es für die Stadt und die DVB schwierig, die erforderlichen Eigenmittel dafür aufzubringen, sagt Lösch.
Quelle: Sächsische Zeitung vom 20. April 2012
Straßenbahnlinie 61?
Bis zu 50.000 Menschen fahren täglich auf Dresdens wichtigster Busstrecke. Tendenz steigend. Zwischen Löbtau und Blasewitz ist eines der größten Neubauprojekte geplant – mit kniffligem Ende.
Wir schreiben das Jahr 2025. Hunderte verschlafene Studenten stehen an der autofreien Haltestelle Kesselsdorfer Straße. Zur gleichen Zeit stehen eifrige Professoren in Striesen am Pohlandplatz. Ihr gemeinsames Ziel: die Technische Universität. Dorthin kommen Professoren und Studenten mit der Straßenbahnlinie 61. Das ist die Idee der Verkehrsbetriebe und der Stadtplaner. Sie könnte, wenn der Stadtrat das Vorhaben unterstützt und der Bund Geld ausgibt, in 15 Jahren realisiert sein.
Die TU ist eine der größten Arbeitgeber der Stadt. Die größte Ausbildungsstätte der Region sowieso. Im Dresdner Süden kommen ständig neue Forschungseinrichtungen, Labore und Institute hinzu. Zehntausende zieht es täglich auf den Campus. Viele Studenten kommen mit den Straßenbahnlinien 3, 7, 8 oder 11 und mit der Buslinie 61. An kalten Novembertagen sind bis zu 50.000 Menschen mit der am stärksten genutzten Buslinie Dresdens unterwegs. Im Schnitt sind es 37.000 am Tag.
Die Zahlen steigen stetig. So rasant, dass die Verkehrsbetriebe schon heute manchmal an die Grenzen Ihrer Leistungsfähigkeit stoßen. „Wir fahren in Spitzenzeiten zwischen Löbtau und dem Campus im Zwei- Minuten- Takt. Mehr Busse bekommen wir gar nicht über die Kreuzungen und an den Haltestellen abgewickelt“, sagt DVB- Chefplaner Jan Bleis. Hat die Bewerbung als Exzellenz- Universität Erfolg, dürfte die Attraktivität Dresdens als Studienstadt noch weiter steigen. Dafür wird schon jetzt geplant. Die TU als wichtigstes Ziel wird aus allen Himmelsrichtungen der Stadt angefahren. Die Ost- West- Route der Buslinie 61 verbindet das Schönfelder Hochland mit Löbtau und schneidet dabei zahlreiche Stadtteile wie Strehlen, Striesen oder Blasewitz, in denen immer mehr Menschen wohnen. „Wenn wir diese Strecke mit Bahn statt Bus befahren, könnten wir mehr Fahrgäste schneller und bequemer an ihre Ziele bringen“, erklärt Jan Bleis. Mindestens zehn Prozent mehr Fahrgäste erwartet er. „Eher deutlich mehr.“
Abschnitt 1: Neubau der Nossener Brücke
Oberste Priorität hat für Stadtplaner und Verkehrsbetriebe der Bau der neuen Straßenbahntrasse von Löbtau bis nach Strehlen. Dabei ist der Zellesche Weg ein unkritischer Abschnitt, denn hier ist der Mittelstreifen vorhanden, indem die Bahn geführt werden kann. Größte Herausforderung und teuerster Abschnitt ist die Nossener Brücke, denn die muss praktisch neu gebaut werden. Da aufgrund des Zustands aber ohnehin mindestens eine Generalsanierung nötig wird, soll das verbunden werden. Dann kann in Etappen bis zum Nürnberger Ei gebaut werden, wo dann die Gleise der Endschleife der Linie 8 liegen. Ziel des ersten Abschnitts ist es, den S- Bahn- Haltepunkt Strehlen anzubinden. Dazu wird die Bahn über den Wasaplatz und die Oskarstraße geführt. Die aktuellen Pläne sollen um eine kleine Verlängerung ergänzt werden. So sollen die Gleise links auf die Tiergartenstraße biegen und den Kreis zu den vorhandenen Schienen an der Franz- Liszt- Straße schließen. Bei der Sanierung der Wasastraße könnten die Gleise, die heute die Linien 9 und 13 nutzen, verschwinden. Das soll bis 2019 realisiert werden.
Abschnitt 2: Von Strehlen bis zur Zwinglistraße
Bis 2025 wollen Stadt und DVB dann die Strecke erweitern. Zunächst würden auf der Tiergartenstraße, der Karcherallee und der Winterbergstraße Gleise bis zur Zwinglistraße gelegt werden. Hier besteht Anschluss an die Strecke von den Bahnen 1 und 2.
Abschnitt 3: Zwinglistraße bis zum Pohlandplatz
Schrittweise weitergehen kann das Projekt ebenso unkompliziert bis nach Striesen. „Dann würden wir auf der Route der Busstrecke von der Zwinglistraße bis zum Pohlandplatz Gleise bauen“, erklärt Bleis. Damit wäre der Anschluss an die wichtigen Bahnlinien 4 und 10 im Osten gegeben.
Abschnitt 4: Wie weiter zum Schillerplatz?
Knifflig wird der letzte Abschnitt. „Wir müssen mit den Gleisen am Ende auf der Loschwitzer Straße rauskommen, um an den Schillerplatz fahren zu können.“ Da sind viele Optionen denkbar, etwa wie der Bus am Kreuzgymnasium entlangzufahren oder über die Bergmann- und Hüblerstraße zu fahren. „Das wird noch untersucht.“
Quelle: Sächsische Zeitung vom 11. April 2012
Oskarstraße verzögert sich
Das Vorhaben der Verkehrsbetriebe, die Straßenbahnlinien vom Zentrum zum Wasaplatz künftig an den S- Bahn- Haltepunkt Strehlen anzubinden, kommt nur schleppend voran. Das Konzept kann nicht wie versprochen in der kommenden Sitzung des Ortsbeirats Prohlis am 16. April behandelt werden, teilte Ortsamtsleiter Jörg Lämmerhirt mit. Vor einigen Wochen hatte er selbst noch eine schnelle Behandlung der Planung in Aussicht gestellt. Die Ämter der Stadt haben bisher noch kein abgestimmtes Konzept für das Projekt entwickeln können.
Die Straßenbahnlinien 9 und 13 sollen ab der Tiergartenstraße über die Oskar- statt die Wasastraße geführt werden. Das bedeutet auch eine neue Anbindung am Wasaplatz. Die sanierungsbedürftige Wasastraße könnte komplett von den Bahnschienen befreit werden. Die Oskarstraße würde dabei für den Durchgangsverkehr von Autos gesperrt.
Quelle: Sächsische Zeitung vom 03. April 2012
07.03.2012; 22:22:10
DVB bewirbt sich für „Schaufenster Elektromobilität“
18 neue Hybridbusse?
Buslinie 79 elektrisch?
Die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) haben sich mit zwei neuartigen Projekten beim Bundesprogramm „Schaufenster Elektromobilität“ beworben. Damit soll ein intelligentes Steuerungssystem während des Serieneinsatzes von Hybridbussen auf einer nachfragestarken Buslinie entwickelt werden. Außerdem ist die Umstellung der Quartierbuslinie 79 auf einen praxistauglichen Elektrobus mit Nachladung am Endpunkt geplant. Wird die Bewerbung angenommen, könnten die Verkehrsbetriebe aus den Bundesmitteln noch einmal 18 Hybridbusse und einen Elektrobus für Dresden bestellen. Die Entscheidung fällt im März 2012.
Im Anschluss an das Förderprogramm „Modellregion Elektromobilität“, für das sich unter anderem Leipzig und Dresden mit der Beschaffung von Hybridbussen erfolgreich bewarben, hat die Bundesregierung erneut Fördermittel zur Finanzierung innovativer Produkte der Elektromobilität in Aussicht gestellt. Inhalt des neuen Programms „Schaufenster Elektromobilität“ ist die branchenübergreifende Unterstützung neuer Technologien und die Massentauglichkeit elektrischer Fortbewegungsmittel – vom Hersteller bis zum Nutzer, vom Fahrrad bis zum Elektrobus. Insgesamt sind dafür 180 Millionen Euro vorgesehen. Zehn Regionen haben sich beworben: neben Sachsen und Bayern u.a. die Bundeshauptstadt Berlin, sowie die Regionen Hannover, Thüringen, Ruhrgebiet, Baden-Württemberg und Hessen. Wer den Zuschlag bekommt, entscheiden die Bundesministerien für Forschung, Umwelt, Verkehr und Wirtschaft gemeinsam mit einen unabhängigen Expertengremium. Die seitens der DVB eingereichten Projekte sollen zusammen mit der Technischen Universität, der Sächsischen Energieagentur und verschiedenen Fahrzeug- bzw. Zubehörlieferanten umgesetzt werden. Bekommen die Vorhaben den Zuschlag des Bundes, könnte noch 2012 Projektstart sein.
18 Hybridbusse für komplette Buslinie
Zur praxisnahen Entwicklung einer intelligenten Steuerungssoftware für Hybridfahrzeuge bietet sich eine sogenannte Tangentiallinie wie die „64“ an. Sie fährt in dichtem Takt, hat mal viel, mal weniger Fahrgäste, passiert Staustrecken ebenso wie Abschnitte hoher Durchlassfähigkeit und soll, verknüpft mit der „74“, später von Kaditz über die Waldschlößchenbrücke bis nach Reick durchfahren. Um die komplette Linie mit Hybridbussen zu bestücken, sollen mit den Bundes- und Landesmitteln noch einmal 18 Gelenkwagen beschafft werden. Unter der realen Betriebsbedingungen können die Forscher dann eine lernfähige Software entwickeln. Sie steuert Fahrzeugkomponeneten wie Kühlung, Lüftung, Heizung, Druckluft und Batterieladung in Abhängigkeit von der Strecke, Fahrgastanzahl und Tageszeit. Selbsttätig soll sie entscheiden, ob der Dieselmotor gestartet wird oder ob der Bus besser nur mit elektrischer Energie aus dem Speicher fährt. Bisher gab es in den Fahrzeugen ein starres Programm, das die Nachladung der Akkumulatoren oder Kondensatoren managte und an vorher festgelegten Stellen bestimmte Funktionen auslöst. Eine intelligente Steuerung könnte sensible Areale wie zum Beispiel Krankenhäuser erkennen und den Bus dort leise und besonders umweltfreundlich ohne Dieselmotor vorbei fahren lassen. Nicht nur nebenbei reduziert eine solche Software durch ihre Dynamik den Dieselverbrauch der Hybridfahrzeuge noch einmal zusätzlich. Die Kosten dieses Projektes belaufen sich auf etwa 11,8 Millionen Euro, wovon Bund und Land Sachsen dann reichlich 6 Millionen Euro übernehmen müssten.
Elektrobus mit Trafo im Bauch
Auf der Quartierbuslinie 79, die zwischen Mickten und Übigau pendelt, soll künftig ein reiner Elektrobus zum Einsatz kommen. Während der Pause am Endpunkt Mickten bekommt er kontaktlos die Energie für die nächste Runde. Dafür kommt ein neuartiges System des Straßenbahnherstellers Bombardier in Frage, das die elektrische Energie induktiv von einer Spule unter der Fahrbahn in den Wagen überträgt und dort in einem Akku mit hoher Kapazität speichert. Das Prinzip selbst ist simpel und entspricht etwa dem eines Transformators. Der Clou: Die Spule wird nicht aus dem Haushaltsnetz gespeist sondern direkt aus der 600 Volt Straßenbahnfahrleitung. Damit kann sogar der rückgespeiste Strom einer bremsenden Straßenbahn zur Aufladung des Elektrobusses benutzt werden. Der Bus soll größer als der heute eingesetzte sein und insgesamt 40 Fahrgästen Platz bieten. Ziel ist es, die kontaktlose Energieübertragung praktisch zu demonstrieren, wissenschaftliche Ergebnisse für die Produktentwicklung zu liefern und neue Standards in der Elektromobilität sowie der städtebauverträglichen Haltestellengestaltung festzulegen. Natürlich kommt der Elektrobus erst zum Einsatz, wenn die Technik zuverlässig funktioniert.Als Rückfallebene bleibt der bisherige kleine Dieselbus im Bestand der DVB. Das induktive System, der neue Bus und die Auswertungen kosten ungefähr 1,1 Millionen Euro, Bund und Land müssten rund 765 Tausend Euro beisteuern.
Quelle: DVB Einsteiger, Ausgabe März 2012
27.01.2012; 22:47:55
Neue Straßenbahnstrecken im Süden nicht vor dem Jahr 2015
Plauen / Südvorstadt
Die Verkehrsbetriebe planen Ersatz für die überlasteten Buslinien 61 und 62 nach Plauen und zur Technischen Universität.
Die Verkehrsbetriebe (DVB) planen neue Straßenbahnstrecken, um mit dem Bevölkerungswachstum der Landeshauptstadt Schritt zu halten. Die wichtigsten Strecken liegen im Dresdner Süden mit der Technischen Universität und dem wachsenden Stadtteil Plauen, der nun besser an die Innenstadt angebunden werden soll. Für die Projekte drängen die DVB aufs Tempo. Aber vor 2015 ist kein Baubeginn zu erwarten, wie Sprecher Falk Lösch erklärt.
Neubaustrecke von Löbtau nach Strehlen über Zelleschen Weg
Bis zu 10.000 Fahrgäste transportieren die Buslinie 61 täglich im Abschnitt zwischen Löbtau und Gruna. Es sind vor allem Studenten der TU, die zu der immensen Auslastung beitragen. Auf der Kernstrecke wird der Bus deshalb zu den Hauptverkehrszeiten im Fünf-Minuten-Takt eingesetzt und ist trotzdem oft überfüllt.
Entlastung davon soll eine Straßenbahnstrecke von der Haltestelle Tharanter Straße in Löbtau bis zum Haltepunkt Strehlen bringen. Gut fünf Kilometer lang wird die Neubaustrecke. Davon soll sie auf etwa 3,5 Kilometern einen eigenen Bahnkörper bekommen. Auf dem Zelleschen Weg könnte sie dafür den Grünstreifen nutzen, sagt Lösch. Auch auf der Nürnberger Straße ist ein Bahnkörper im Rasenbett vorgesehen.
Als besondere Hürde liegt die Nossener Brücke im Weg. Hierfür wird ein Neubau ins Auge gefasst, zumal das Bauwerk ohnehin auf mittlere Frist erneuert werden muss. Möglich wäre aber auch eine gesonderte Straßenbahnbrücke.
Zwei bestehende Linien sollen die neue Strecke befahren
Auf die neue Strecke sollen nach Planung der DVB die beiden Linien 7 und 9 umgeleitet werden. Die 7 aus Weixdorf würde ab Hauptbahnhof Nord über die Fritz- Löffler- Straße, Nürberger Straße, Nossener Brücke zur Tharandter Straße fahren, ab der sie auf ihrer jetzigen Strecke nach Gompitz weiterfährt. Die 9 aus Prohlis würde ab Wasaplatz einen Bogen über Zelleschen Weg und Nürnberger Platz zum Hauptbahnhof fahren. Die Linie 8 ab Hellerau könnte am Postplatz enden. Der 61er- Bus würde nicht ganz entfallen, aber auf der Kernstrecke bis Wasaplatz auf einen Zehn- Minuten- Takt ausgedünnt.
Neue Linie 5 fährt von Plauen in die Johannstadt
Die zweite neue Trasse soll vom Haltepunkt Plauen über das Stadtzentrum in die Johannstadt führen. Diese neue Linie 5 belegt damit weitgehend die gleiche Strecke wie jetzt der 62er- Bus, der ebenfalls nicht mehr mit einem Zehn- Minuten- Takt auskommt. Diese Buslinie würde damit entfallen. Das sächsische Wirtschaftsministerium hat diese Strecke zwar noch nicht zur Förderung an den Bund gemeldet. Die DVB sind aber zuversichtlich, dass dies bei einer Überprüfung nachgeholt wird, wie Sprecher Falk Lösch erklärt. Die Planung läuft jedenfalls weiter, und die DVB wollen sich sogar schon eine Fläche für die Wendeschleife neben der Bienertmühle sichern.
Auf der Chemnitzer Straße ist der Platz begrenzt
Auf der Chemnitzer Straße müsste sich die Straßenbahn die Fahrbahn mit dem Autoverkehr teilen. Deshalb wurden auch vereinzelt Bedenken gegen den Plan geäußert. Die DVB weisen freilich darauf hin, dass die Bahn seltener fahre als jetzt der Bus und damit die Autos weniger behindere.
Auf der Budapester Straße könnte die Straßenbahn den begrünten Mittelstreifen nutzen. Für die Überquerung der Bahnanlagen vor dem Hauptbahnhof und der Ammonstraße ist eine separate Brücke im Gespräch. Die Neubaustrecke ist mit einer Länge von 6,7 Kilometern geplant. Sechs Bahnen sollen dort fahren, aber 16 Busse eingespart werden. Und 14.000 Einwohner bekämen erstmals einen direkten Zugang zur Straßenbahn.
Beide Vorhaben sind mit jeweils knapp 100 Millionen Euro veranschlagt. Aber das können nur grobe Schätzungen sein, weil es noch keine Feinplanung gibt. Dafür muss auch die Stadt erst einmal Haushaltsmittel bereitstellen.
Quelle: Sächsische Zeitung vom 25. Januar 2012
15.01.2012; 21:30:58
Plauen - Linie 5 – DVB will sich Grundstück für Wendeschleife sichern
Trotz Absage des Verkehrsministeriums hatte die Verbindung in die Johannstadt hohe Priorität.
Die DVB verhandeln derzeit über ein Grundstück in Altplauen, auf dem eine Gleisschleife der geplanten neuen Straßenbahnlinie 5 verlaufen könnte. Dieses Projekt aus dem „Stadtbahnprogram 2020“ hatte zwar vom Verkehrsministerium eine Förderabsage bekommen. Doch bei der DVB hat die Linie nach wie vor hohe Priorität. Das Grundstück diene deshalb nur dazu, „alle Optionen offen zu halten“, sagt DVB-Sprecher Falk Lösch. „Wenn dort erst einmal gebaut wird, ist es für uns verbaut.“ Das Grundstück Ecke Hofmühlenstraße/ Tharandter Straße sei etwa 3.000 Quadratmeter groß und bestehe aus verschiedenen Teilstücken, etwa auch am Bahndamm. „Wir sind noch mitten in den Verkaufsverhandlungen“, von einer konkreten Bauplanung könne nicht die Rede sein, so Lösch. Entsprechend gebe es noch keinen Streckenverlauf oder gar einen Termin für den Baustart.
Die neue Linie 5 kostet in etwa 96 Millionen Euro, die jedoch „in Scheiben abgerufen werden. Das Gros des Geldes soll aus Bundesmitteln kommen“, sagt Lösch weiter. Ohne eine Förderung vom Bund könne das Bauvorhaben nicht gestemmt werden. „Das Projekt ist verkehrsrechtlich unabdingbar, bei der Fahrgastnachfrage der Linie 62 etwa haben wir bereits ein Limit erreicht“, so Lösch. Daher gebe es die Hoffnung, noch nachträglich wieder in das Förderpaket des Bundes aufgenommen zu werden. Vorbehalte gegen das Projekt gebe es, weil die Chemnitzer Straße relativ frisch saniert sei. „Aber 2015 sieht das schon wieder ganz anders aus“, so Lösch. Auch fürchten Anlieger, dass die Tram die Straßen blockiert. „Doch wenn die Busse in schneller Taktung fahren, macht das auch keinen Unterschied“, sagt der DVB-Sprecher. Die Buslinie 62 nutzten im Jahre 2010 etwa 22.300 Fahrgäste am Tage. Mit der neuen Stadtbahnlinie könnten täglich 2.300 Fahrgäste mehr befördert werden. Gleichzeitig sinkt der Verkehr Prognosen zufolge um 1.700 Fahrzeuge pro Tag.
Quelle: Sächsische Zeitung vom 07./ 08. Januar 2012
08.03.2011; 19:06:42
Streckenerweiterungen allgemein
In Dresden sollen bis 2019 drei neue Straßenbahnstrecken entstehen. Dafür sollen insgesamt 220 Millionen Euro für 16 Kilometer Neubaustrecken investiert werden. Ziel ist es 2 Millionen neue Fahrgäste zu gewinnen und Dresdens Straßen von 5.000 Autofahrten am Tag zu entlasten.
Folgende Strecken sind geplant:
Mit der "Straßenbahnlinie 61" durch den Dresdner Süden
Geplante Streckenführung: Löbtau - Nossener Brücke - Zellescher Weg - Strehlen
Bis zu 11.000 Fahrgäste sind täglich zwischen Löbtau und Universität unterwegs. Dazu setzen die DVB in den Spitzenzeiten Busse im "Zwei-Minuten-Takt" auf der Buslinie 61 ein. "Die Busse sind oft trotzdem immer noch sehr voll, manchmal auch überfüllt", sagt DVB-Chefplaner Jan Bleis. Die Buslinie 61 befördert täglich die meisten Fahrgäste. Mit knapp 37.000 Fahrgästen am Tag nutzen 2.000 Menschen mehr diese eine Buslinie, als die S-Bahnlinien S1, S2 & S3 zusammen in Dresden pro Tag Fahrgäste haben. "Die Nachfrage steigt weiter", prognostiziert Bleis.
Immer beliebter bei Studenten wird der Stadtteil Löbtau. Aber auch immer mehr junge Familien wohnen in Löbtau, diese nutzen gern den öffentlichen Nahverkehr. "Wir sehen das Potenzial, mindestens 2.100 Fahrgäste mehr pro Tag auf die Strecke zwischen Löbtau und Strehlen zu locken, wenn wir unser Angebot attraktiver machen"; sagt Bleis. Doch noch mehr Busse können nicht mehr eingesetzt werden. Die Menge der Fahrgäste ist nur mit einer Straßenbahn zu bewältigen. "Deshalb wollen wir auf der Route eine Straßenbahnverbindung schaffen", sagt Bleis.
Die "Straßenbahnlinie 61" soll von der Kesselsdorfer Straße über eine neu zu bauende Nossener Brücke zum Nürnberger Ei fahren. Dort würde die Neubaustrecke an die vorhandenen Bahngleise angebunden.
In einem weiteren Bauabschnitt soll vom Nürnburger Platz über Fritz-Förster-Platz und den Zelleschen weg verlängert werden. Ziel ist es, die Bahnstrecke dann über den Wasaplatz zum Hp. Strehlen zu führen. Weiter soll es dann über die Tiergartenstraße zur Franz-Liszt-Straße gehen, wo die Neubaustrecke wieder an das bestehende Gleisnetz angebunden werden soll.
Folgende Linienänderungen wären möglich:
Die "Buslinie 61" soll nicht wegfallen, nur die Verstärkerfahrten liebevoll "Studenten-Taxis" genannt, könnten eingespart werden.
Das teuerste an dem Projekt ist der Neubau der Nossener Brücke. Diese wird ohnehin nötig, da die heutige Brücke in schlechtem Zustand ist.
Die Gesamtkosten für die 5,5 km lange Neubaustrecke werden auf 95 Millionen Euro geschätzt. Bis zu 90 Prozent könnten Bund und Land bezahlen. 2014 könnte der Bau beginnen und 2019 fertig sein.
Quelle: Sächsische Zeitung vom 07. März 2011
Mit der Linie 5 von Johannstadt nach Plauen
Die dringlichste aller drei Bauvorhaben ist für die DVB die Neubaustrecke zwischen Johannstadt und Plauen. Die geplante Strecke verbindet zwei wachsende Wohnviertel. Die Johannstadt mit ihrer Elbnähe und Plauen als "Studentenviertel" wegen der kurzen Wege zur TU. Doch die zentralen Bereiche sind nur mit Bussen erschlossen.
Die Linienführung der neuen "5" soll weitgehend der Strecke der heutigen Buslinie 62 entsprechen. So soll der S-Bahn-Haltepunkt Plauen über den Dr.-Külz-Ring und den Pirnaischen Platz mit der Johannstadt verbunden werden. Die Buslinie 62 ist die zweitstärkste der Stadt. Täglich fahren mit ihr 22.500 Fahrgäste. Die neue Linie soll das Gründerzeitviertel in der Johannstadt aufwerten. Die soll Läden, Cafés und Händler anlocken und dem Viertel noch einem Wachstumsschub verleihen.
Mit dem Neubau der "Straßenbahnlinie 61" würde es einen neuen Umsteigepunkt mit der Linie 5 an der Kreuzung Budapester/ Nürnberger Straße geben. Die jetzige Buslinie 62 würde durch die Straßenbahnlinie 5 fast vollständig ersetzt. Von Plauen soll die Linie 85 nach Dölzschen verlängert werden. Der jetzige Endpunkt dieser Linie ist Löbtau Süd.
Die neue Linie 5 soll von der Sachsenallee über die Güntzstraße fahren, und in die Pillnitzer Straße einbiegen. Am Dippoldiswalder Platz verkehrt die Bahn über die Budapester Straße und die Chemnitzer Straße nach Plauen.
Folgende Linienänderungen wären möglich:
Der sechs Kilometer lange Neubau soll 95 Millionen Euro kosten und spätestens bis 2019 fertiggestellt sein.
Quelle: Sächsische Zeitung vom 08. März 2011
11.03.2011; 19:58:01
Streckenverlängerung von Bühlau ins Gewerbegebiet Weißig
Nach der Wende zogen viele Dresdner in Vororte. Davon provitierte mit am meisten Weißig. So entstanden mehrere neue Wohnsiedlungen am östlichen Stadtrand. Parallel dazu entwickelte sich der Gewerbepark Weißig mit Einzelhandel und Unternehmen. Für die mehr als 6.000 Einwohner im unmittelbaren Einzugsbereich von Weißig und die mehreren Tausend im mittlerer Entfernung gestaltete sich die Anbindung an den Nahverkehr schwierig. Die Straßenbahnlinie 11 endet in Bühlau am Ullersdorfer Platz. Um nach weißig zu kommen muss man in die Buslinie 61 umsteigen. Außerdem bringen der Hochlandexpress und Regional-Buslinien die Anwohner zur Bahn.
Vor allem das Umsteigen hält viele Weißiger davon ab, den Nahverkehr zu nutzen. Das hat zur Folge das viele Menschen mit ihren Autos über die Bautzner Landstraße aus dem Umland und dem Hochland ins Zentrum rollen.
MIt dem 3,5 Kilometer langen Streckenneubau kann die Buslinie 61 nach Weißig künftig in Bühlau enden. (Bzw. ein Teil der Busse wird sicher zum Fernsehturm weiter fahren. Anmerkung SteNa) Die Bahn soll vom Ullersdorfer Platz geradeaus auf der Bundesstraße 6 fahren. Landwärts teilt sie sich die Spur mit den Autos. Stadtwärts ist den DVB-Planern zufolge ein eigenes Gleisbett in der Fahrbahnmitte angedacht. Die heutige Busspur würde dann zur Autospur werden. Geprüft wird noch, ob am Ullersdorfer Platz ein Eckgebäude der Bahntrasse weichen muss. Zwischen der Rossendorfer Straße und dem Steinkreuz soll die Bahn nördlich der Bundesstraße zweigleisig verlaufen. Bis zum Gasthof geht es dann auf der Bundesstraße weiter. Die größte Engstelle befindet sich zwischen dem Gasthof Weißig und dem Einkaufszentrum. Dafür schlagen die Planer einen eingleisigen Abschnitt vor. Hinter der Tankstelle soll eine Wendeschleife mit einem Pendlerparkplatz (P&R) entstehen. Der Hochlandexpress soll die Weißiger aus den Wohngebieten zur Bahn bringen.
Die Untersuchung der DVB zeigt, das mindestens 1.000 zusätzliche Fahrgäste täglich durch die Straßenbahn gewonnen werden können. Gleichzeitig soll die Bautzner Landstraße durch die Umsteiger, die auch aus dem Umland kommen sollen, spürbar vom Autoverkehr entlastet werden. Der Ullersdorfer Platz kann umgestaltet werden. Dort soll eine kleine Wendemöglichkeit und eine zentrale Haltestelle für Bus und Bahn entstehen. Das Ausfahren aus der Quohrener Straße soll leichter werden.
Das Vorhaben kostet etwa 30 Millionen Euro. Es soll den Anwohnern detailliert vorgestellt und vom Stadtrat entschieden werden.
Quelle: Sächsische Zeitung vom 09. März 2011
19.01.2010
Weitere Streckenerweiterungen die im Gespräch sind
1.Im Gespräch sind eine Direktverbindung vom Zentrum nach Weissig. Hierbei bedarf es einer von VErlängerung der Bahn ab Bühlau nach
Weissig.Die Strecke würde sich um 3,5km verlängern und um die 28,6 Mio Euro kosten.
2.Desweiteren gibt es Überlegungen um eine Verbindung vom Zentrum nach Ottendorf/ Okrilla bzw. Königsbrück! Dabei würde es sich um eine
Verlängerung ab dem Endpunkt Weixdorf (SL 7) nach Ottendorf bzw. Königsbrück handeln.
Die Verlängerung von Weixdorf nach Ottendorf beträgt 5km, nach Königsbrück sogar 15km.
Gründe für die Erweiterungen sind plausibel. Der Pendlerverkehr zwischen Dresden und dem Umland nimmt zu. Desweiteren würde
Parallelverkehr zwischen Stadtzentrum und Weixdorf durch Regionalbahn und der Linie 7 entfallen. Dadurch gäbe es Verbesserungen für die
Fahrgäste, unter anderem würde das Umsteigen in Dresden entfallen und man könnte bessere Taktzeiten anbieten!
Quelle: Dresdner Verkehrsbetriebe AG
19.01.2010
Neubaustrecke Johannstadt - Plauen als Li 5
Die Dresdner Verkehrsbetriebe planen eine neue Linie 5 von Johannstadt über das Stadtzentrum nach Plauen.
Dazu müssen in der Pfotenhauer- & Pillnitzer Straße 2,7km, sowie in der Striesener Straße 1,0km neues Gleis gebaut werden. Desweiteren bedarf es in der Budapester- & Chemnitzer Straße 3,2km neue Gleisanlagen.
Das Vorhaben wird auf 85 Mio Euro geschätzt!
Durch die gute Lage von Johannstadt an der Elbe und weil Plauen, unter anderem bei Studenten, beliebt ist, versprechen sich die DVB einen Fahrgastzuwachs! Schon jetzt sind die Busse der Linie 62, trotz dichten Takt in der HVZ, überfüllt.
Quelle: Dresdner Verkehrsbetriebe AG
08.01.2010
Straßenbahnverbindung zur Messe Dresden
Dazu soll eine Verlängerung von Friedrichstadt über eine parallele Brücke zur Schlachthofbrücke, weiter über den Mesering, am Haupteingang der Messe vorbei, zu einer Gleisschleife gebaut werden.
Die Verlängerung ist rund 1,4 km lang und kostet inklusive Brückenbau 15 Mio.
Das Ostragehege würde 4 neue Haltestellen bekommen: eine am Alberthafen, eine in der Nähe des Sportgymnasiums, eine vor dem Messehaupteingang und eine in der Gleisschleife.
Im günstigen Fall könnte die Straßenbahnverbindung 2011 eröffnet werden.
Quelle: Dresdner Verkehrsbetriebe AG