DVB News 2014 - (Teil 2)
08.09.2014; 00:46 [104]
Plan für neue Straßenbahnstrecken analog der Linie 61 steht
Mehr als 200 Millionen Euro für zwei Routen: Im kommenden Jahr planen die Verkehrsbetriebe den Baustart.
Es ist eines der größten Verkehrsprojekte nach der Wiedervereinigung: Um überfüllte Buslinien zu entlasten, wollen die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB)zwei neue Straßenbahnstrecken bauen. Die Planungen für das Millionenprojekt „Stadtbahn 2020“ gehen nun in die heiße Phase.
Das Projekt: Straßenbahn für Studenten und Pendler
Die Buslinie 61, die heute auf der Strecke zwischen Löbtau , Strehlen und Striesen unterwegs ist, kommt an die Belastungsgrenze – vor allem wegen der steigenden Studentenzahlen. Deshalb wollen die DVB auf der Strecke von der Kesselsdorfer Straße über die Nossener Brücke, die Nürnberger Straße, den Zelleschen Weg bis zum Wasaplatz eine Straßenbahnstrecke bauen. Der Vorteil: In die Bahnen passen viel mehr Menschen. Zudem sind die Fahrgäste bequemer unterwegs. Fünf Kilometer lang soll die neue Strecke insgesamt sein. Anspruchsvollster Abschnitt wird der Neubau der Nossener Brücke. Das alte Bauwerk aus den 60er- Jahren ist marode.
Eine steigende Nachfrage spüren die Verkehrsbetriebe auch auf der Verbindung zwischen Bühlau und Weißig, die heute ebenfalls von der Buslinie 61 angefahren wird. Die Einwohnerzahlen in Weißig sind seit der Wiedervereinigung von 1.700 auf aktuell 5.700 gestiegen. Die Neubaustrecke, die vom Ullersdorfer Platz durch Bühlau und dann nördlich neben der B6 nach Weißig führen soll, ist rund 3,5 Kilometer lang.
Vorerst auf Eis gelegt sind die Pläne für eine Straßenbahntrasse nach Plauen – ursprünglich das dritte Neubau- Projekt im Stadtbahn- Programm. Der Grund: Der Freistaat will dafür keine Zuschüsse zahlen. Langfristig wollen die DVB die Strecke aber auf jeden Fall bauen.
Der Zeitplan: Bauarbeiten sollen Ende des kommenden Jahres starten
Am weitesten fortgeschritten sind die Planungen für die Strecke Löbtau- Strehlen. Die DVB haben die Trasse in vier Teilabschnitte unterteilt. Für den Startpunkt, die Zentralhaltestelle Kesselsdorfer Straße, laufen derzeit die Feinplanungen. Unter anderem entwickeln Architekten derzeit eine große Dachkonstruktion, die trockenes Umsteigen von Bus zu Bahn sichern soll. Voraussichtlich im Sommer 2016 starten die Bauarbeiten. Komplizierter sind die Planungen für die neue Nossener Brücke – auch, weil dafür Abstimmungen mit der Deutschen Bahn nötig sind. Demnächst soll der Stadtrat darüber entscheiden, ob auf der Brücke eine zusätzliche Umsteigehaltestelle zur S- Bahn eingerichtet wird. Das Bauprojekt würde dadurch aber um 3,5 Millionen Euro teurer. Anfang 2018 sollen die Bauarbeiten beginnen.
Voraussichtlich zum Jahresende entscheidet der Stadtrat über den dritten Abschnitt vom Zelleschen Weg über die Caspar- David- Friedrich- Straße bis zum Wasaplatz. Die DVB wollen ihre Straßenbahnen künftig auf dem begrünten Mittelstreifen des Zelleschen Weg entlangführen. In der Caspar- David- Friedrich- Straße teilen sich Autos und Straßenbahnen eine Spur. Für spätestens Ende 2017 ist der Baustart geplant. In greifbarer Nähe ist der baubeginn in der Oskar- und Tiergartenstraße. Die DVB wollen ihre Gleise von der Wasa- auf die Oskarstraße verlegen und dadurch am S- Bahn- Haltepunkt Strehlen eine neue Umsteigeverbindung schaffen. Ende 2015 sollen die ersten Arbeiten beginnen.
Bei der Strecke Bühlau- Weißig stecken die DVB hingegen noch mitten in den Vorplanungen. Noch ist unklar, wie genau die Straßenbahnen durch die engen Straßenschluchten von Bühlau und Weißig geführt werden können. Auch der Ullersdorfer Platz ist ein Problem. Die DVB wollen ihn umbauen und erwägen nun sogar, die Gleisschleife etwas Richtung Weißig an die Rossendorfer Straße zu verlagern. Voraussichtlich Anfang 2015 soll der Stadtrat über die Vorplanung abstimmen.
Die Fertigstellung der beiden Stadtbahnprojekte ist für 2020 vorgesehen. Aus DVB- Sicht ist Eile geboten, weil nur noch bis 2019 mit Fördermitteln aus einem Bundesprogramm zu rechnen ist.
Die Kosten: Die Hälfte des Geldes wird in neue Brücke investiert
Das mit Abstand teuerste Einzelbauwerk ist die Nossener Brücke. Der Abschnitt, in dem sich auch die Nürnberger Straße befindet, kostet allein 111 Millionen Euro. Ingesamt kalkulieren DVB und Stadt mit 185 Millionen für den Streckenneubau von Löbtau nach Strehlen. Durch Fördermittel vom Bund und vom Freistaat sollen die Kosten auf rund 70 Millionen Euro sinken. Weil die Vorplanungen noch nicht abgeschlossen sind, gibt es für die Strecke Bühlau- Weißig noch keine konkrete Kostenschätzung. Die DVB rechnen mit einem mittleren zweistelligen Millionenbetrag.
Quelle: Sächsische Zeitung vom 06./07. September 2014
01.09.2014; 18:21 [103]
DVB auf Platz 1 der Kundenzufriedenheit in Deutschland
Besonders zufrieden sind die Dresdner mit dem Streckennetz. Allerdings sehen die Dresdner auch Defizite.
In den den letzten Jahren mussten sich die DVB noch mit dem zweiten Platz zufrieden geben. Doch im aktuellen Vergleich des Marktforschungsunternehmens TNS Infratest landeten sie jetzt den großen Coup: Im deutschlandweiten Ranking konnten sich die DVB den ersten Platz sichern. Auch wenn die Unternehmungsführung insgeheim schon mit dem Titel gerechnet hatte, war die Freude bei der Pressekonferenz gestern Nachmittag groß.
Zwischen März und Juni wurden 500 Dresdner Fahrgäste befragt, wie zufrieden sie mit dem Nahverkehr seien. Unter den 30 Kriterien waren neben Fahrplanauskunft und Liniennetz sowie Takt auch Pünktlichkeit und Preise. Besonders lobten die Fahrgäste das große Streckennetz, die Sicherheit in Bus und Bahn sowie den einfachen Fahrkartenkauf an Automaten und Schaltern. Die Studie zeigt jedoch auch , dass viele Dresdner die Fahrpreise für zu teuer halten und sich bei Verspätungen nicht gut genug informiert fühlen. Das ist nichts Neues – diese Punkte wurden in den letzten Jahren ebenfalls schon bemängelt.
Trotz der Freude über den Titel übt das Unternehmen auch Selbstkritik. „Unser Erfolg zeigt den Ist- Zustand, aber es gibt auch Mängel“, sagt DVB- Vorstand Reiner Zieschank. Denn viele Fahrzeuge seien inzwischen veraltet. „Im Durchschnitt sind unsere Busse acht Jahre alt, einzelne fahren jedoch schon 15 Jahre und haben über eine Million Kilometer auf Dresdens Straßen zurückgelegt“, erklärt Zieschank.
Zwar investierte das Unternehmen in den letzten Jahren viel, für 2015 sind mit 35 Millionen Euro jedoch weniger im Haushalt eingeplant als noch 2014. Als Grund nennt Zieschank die niedrige Förderung vom Land – in Sachsen werde der größte Teil des Geldes für Verkehrsausbau in die Straßen gesteckt, für den Nahverkehr bleibt dann nur ein kleiner Rest übrig.
Dennoch soll das Netzt künftig erweitert werden – so auch auf der Augsburger Straße. Hier sollte schon mit der Eröffnung der Waldschlößchenbrücke im vorigen Jahr die Linie 64 fahren.Doch die Straße ist nach wie vor kaputtund muss dringend saniert werden. Der Umbau an der Augsburger Straße würde die Fetscherstraße und damit den Verkehr in der gesamten Johannstadt erheblich entlasten. Die Arbeiten dazu wurden von der Stadt allerdings schon mehrmals verschoben. „Wir kämpfen weiter“, sagt Pressesprecher Falk Lösch.
Quelle: Sächsische Zeitung vom 29. August 2014
29.08.2014; 14:02 [102]
Stadt hält an Plänen der Linie nach Plauen fest
Anwohner in Plauen können weiter auf die neue Straßenbahn in ihrem Stadtteil hoffen. Stadt und DVB wollen das projekt nicht aufgeben. Demnach soll eine Bahnlinie von der Johannstadt über das Stadtzentrum nach Plauen führen. „Die Landeshauptstadt Dresden wird sich gemeinsam mit den DVB um Fördermittel bemühen, sofern diese künftig zur Verfügung stehen sollten“, teilt Baubürgermeister Jörn Marx (CDU) mit.
Die Verwaltung habe vom Stadtrat den Auftrag, diese Trasse weiterzuverfolgen, sagt Marx. Geld dfür konkrete Pläne liegt derzeit aber nicht bereit.
Quelle: Sächsische Zeitung vom 19. August 2014
29.08.2014; 14:01 [101]
Schandauer Straße landwärts wieder frei
Die südliche Fahrbahn ist bis zur Altenberger Straße fertig. Nun wird gegenüber gebaut. Die Bahn fährt jedoch erst ab Oktober.
Schon eine Woche vor Ferienende ist eine der wichtigsten Dresdner Ost- West- Tangenten der Stadt wieder befahrbar. Die Schandauer Straße wird ab Montag zwischen Pohlandplatz und Altenberger Straße in stadtauswärtiger Richtung freigegeben. Auch Fußgänger kommen auf dieser Seite dann wieder ohne Einschränkungen vorwärts. Die Schienenersatzbusse werden nach der Umstiegsstelle am Pohlandplatz allerdings weiterhin über Schlüter-, Glashütter und Junghansstraße zur Schandauer Straße und auf dieser zur Altenberger Straße umgeleitet. „So kann dann auch zwischen Dornblüth- und Voglerstraße auf der Nordseite der Schandauer mit den Umbauarbeiten begonnen werden“, sagt Gunther Hentschelmann, Leiter Bauplanung im Straßen- und Tiefbauamt.
Bisher liegen die Arbeiter perfekt im Zeitplan. Lediglich an der Brücke über den Blasewitz- Grunaer Landgraben habe es durch ein Hochwasser im Mai kurze Verzögerungen gegeben. Diese wird auf der südlichen Fahrbahn noch bis Montag fertiggestellt. Dann betonieren Fachleute die Nordseite. Durch den Neubau entfällt der bisherige „Buckel“, weswegen die dahinterliegende Fahrbahn schlecht einsehbar war. Ist die Baustelle beendet, kann künftig nach links in die Vogler- und Lauensteiner Straße abgebogen werden. Der nächste Straßenabschnitt erhält ebenfalls neue Gleise, frischen Asphalt, separate Radwege, barrierefreie Haltestellen für Bus und Bahn, neue Beleuchtung und Fahrleitungen sowie moderne Gleis- und Straßenentwässerungen und Ampeln. Ende November soll er übergeben werden.
Auf der Kreuzung Schandauer / Altenberger Straße wird ab Montag eine Fußgängerampel aktiv. „Bis Ende Oktober ändert sich die Wegführung an der Kreuzung Altenberger Straße für die Fußgänger mehrfach“, sagt Hentschelmann.
Weil der Verkehr auf der Altenberger Straße während der gesamten Bauzeit zweispurig über die Schandauer führt, mussten Provisorien eingeführt werden, um alle Leitungen erneuern zu können. Ab dem 25. August rollen die Autos jedoch nicht mehr über die Gottleubaer, sondern wieder direkt auf der Altenberger Straße, so Hentschelmann. Ab der Kreuzung Altenberger bis zur Ludwig- Hartmann- Straße bleibt die Schandauer in voller Breite gesperrt. Die Umleitung für diesen Abschnittführt über die Altenberger Straße zur Kipsdorfer Straße und auf derselben weiter wie bisher zur Berggießhübler Straße.
73 Linden mussten aufgrund des Straßenbaus gefällt werden. Sie werden im Herbst durch 69 neue Linden sowie zahlreiche Gehölze ersetzt. Sind Gleise und Fahrbahn fertiggestellt, soll ab Ende Oktober die Straßenbahn wieder über die Schandauer rollen. Dann ist auch die stadtauswärtige Fahrbahn nutzbar, sagt der Bauplaner. An der Landgraben- Brücke sind dann lediglich noch Arbeiten am Bachbett und der neuen Brüstungsmauer nötig. Der Abschnitt zwischen Altenberger Straße und Ludwig- Hartmann- Straße ist zu diesem Zeitpunkt zwar fertig, aber zunächst nur für Anlieger nutzbar.
Das liegt daran, dass auf der Ludwig- Hartmann- Straße das Gleisdreieck drei Wochen lang umgebaut wird. Autofahrer müssen weiterhin die Umleitung über die Kipsdorfer Straße in beiden Richtungen in Kauf nehmen. Vertraglich vereinbarter Bauabschluss sei der 22. November, so Hentschelmann. Ab Montag verbessere sich zudem die Parksituation im Umfeld der Schandauer Straße., weil Umleitungen entfallen. 10,4 Millionen Euro kostet der Straßenbau.
Im ersten Halbjahr 2015 wollen die Verkehrsbetriebe die Ludwig- Hartmann- Straße zweigleisig ausbauen. Daran schließt sich die Sanierung der Schandauer bis zur Tolkewitzer Ankerstraße im zweiten Halbjahr des kommenden Jahres an. Die Kreuzung Tolkewitzer / Wehlener Straße soll 2016 erneuert werden.
Quelle: Sächsische Zeitung vom 22. August 2014
18.08.2014; 10:12 [100]
Tolkewitz soll Gleisschleife bekommen
Wenn der leer stehende Straßenbahnhof Tolkewitz zu einem Schulstandort umgebaut wird, soll daneben eine neue Wendeschleife für die Straßenbahn entstehen. Das steht in einer Vorlage, die das Ressort von Baubürgermeister Jörn Marx (CDU) auf den Weg gebracht hat. Demnach soll künftig vom Gleis auf der Wehlener Straße in Richtung Laubegast ein neues Gleis nach rechts abzweigen, dann neben dem Schulgebäude entlang und parallel zur Schlömilchstraße verlaufen und schließlich nach einem Bogen auf die "Wehlener" zurück führen. Dort mündet es dann in die Schienen, auf der die Straßenbahnen stadteinwärts fahren. Das Projekt kostet etwa 1,55 Millionen Euro.
Auf der Wehlener Straße fahren planmäßig die Linien 4 und 6 nach Laubegast und Niedersedlitz. Zusätzlich enden auf der Ludwig-Hartmann-Straße, also nahe dem ehemaligen Straßenbahnhof Tolkewitz, die Linien 10 und 12. Diese Bahnen fahren dann abends, nachts sowie an Sonn- und Feiertagen weiter auf der "Wehlener" bis zur Schlömilchstraße und biegen dort nach rechts ab. Auf der Straße liegen Schienen, dieses so genannte Gleisdreieck dient zum Wenden. "Ebenso ist der Endpunkt für planmäßige und operative Umleitungen dauerhaft unverzichtbar", begründen die Planer die Tatsache, dass sich dort auch künftig ein Straßenbahnwendepunkt befinden soll. Allerdings hat das Stummelgleis ausgedient.
Um den Straßenbahnbetrieb zu vereinfachen und den Rangieraufwand zu minimieren, der Zeit kostet und den Verkehr auf der "Wehlener" behindert, soll eine Gleisschleife gebaut werden. Dabei favorisieren Planer die Variante neben dem ehemaligen Straßenbahnhof. Es sei auch eine Variante auf dem Vorplatz des neuen Schulstandorts untersucht worden, so die Stadt, aber das sei zum Beispiel für Fußgänger zu gefährlich.
Mehrere alte Gebäude sollen für die Gleisschleife abgebrochen werden, das Wohn- und Geschäftshaus an der Ecke Wehlener-/Schlömilchstraße bleibt erhalten. Die Schleife soll um das Haus herum führen. Gebaut werden soll sie, wenn die Sanierung des dritten Abschnitts des Verkehrszugs Richtung Laubegast läuft. Derzeit wird noch am zweiten Abschnitt gearbeitet, der an der Junghansstraße beginnt und bis zur Altenberger Straße reicht.
Quelle: DNN online vom 18. August 2014
15.08.2014; 00:55 [99]
Rollt Dresdens erster Elektrobus schon in diesem Jahr?
Die Linie 79 könnte schon ab Ende November ausschließlich mit Strom fahren.
Der Chef der Verkehrsbetriebe, Reiner Zieschank, drückt beim Thema Elektrobus aufs Tempo. Ursprünglich sollte der strombetriebene Wagen erst ab kommenden April auf der Linie 79 zwischen Mickten und Übigau unterwegs sein. Nun soll der Start des Pilotprojektes auf Ende November vorgezogen werden. „Wir sind in Verhandlungen mit dem Hersteller des Busses“, sagte Zieschank gestern. Das polnische Unternehmen Solaris hatte sich im Juli bei der Ausschreibung durchgesetzt.
Bis zum Start der elektrischen Buslinie muss die Technische Universität noch eine leistungsstarke Batterie entwickeln, die in das Fahrzeug eingebaut wird. Außerdem wollen die DVB am Dreyßigplatz eine Nachladestation errichten. Der Elektrobus soll dort wenige Minuten an einem Stück Oberleitung andocken und während der drei- bis vierminütigen Wendezeit Strom tanken.
Quelle: Sächsische Zeitung vom 13. August 2014
10.08.2014; 20:23 [98]
DVB verlegt "Flüsterschienen" auf der Schandauer Straße
Die wichtigste Hauptstraße im Dresdner Osten erhält eine neue Gleisanlage und barrierefreie Haltestellen.
Der Fußweg führt mitten durch die Großbaustelle an der Schandauer Straße, Passanten drängen sich zwischen tiefen Gruben und lärmenden Baumaschinen hindurch. Ab und zu grüßt ein Bauarbeiter freundlich. Noch bis November müssen die Anwohner mit Einschränkungen und Umleitungen an der wichtigsten Hauptverkehrsachse im Dresdner Osten leben. Wenn sie fertig ist, dürfte sie nicht mehr wiederzuerkennen sein. Statt marodem Kopfsteinpflaster, das unter Autofahrern als Stoßdämpferschreck galt, gibt es dann eine glatte Asphaltfahrbahn ohne jedes Schlagloch.
Im Auftrag der Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) entsteht derzeit außerdem eine komplett neue Gleistrasse. „Künftig rollen die Bahnen hier deutlich leiser und schneller als früher“, sagt DVB- Infrastrukturchef Leonard Hanusch und deutet auf das frei liegende Ende einer Schiene. Zwischen Altenberger und Lauensteiner Straße ist die Trasse auf der Südseite bereits fertiggestellt. In den nächsten Tagen wird der Strang in Richtung Pohlandplatz verlängert. Auf einer sogenannten festen Fahrbahn aus Beton, die etwa 50 bis 60 Jahre halten soll, sagt Hanusch. Wie ein Endlosband wird sie Meter um Meter aus Schwellen, kräftigen Federklemmen , Beton und Eisen gebaut. Am Ende wird der Raum zwischen den Gleisen mit Asphalt aufgefüllt, bevor die Fahrbahn für Autos gebaut werden kann.
Kunststoff senkt Lärmpegel
Bislang rumpelten die Bahnen über vollkommen verschlissene Schienen. Hochstehende Fahrbahnplatten im Gleisbett waren eine Gefahr für die Karossen der modernen tiefliegenden Züge, die dort höchstens noch mit zehn Kilometern pro Stunde fahren konnten. Kunststoffplatten zwischen Schiene und Beton sorgen dafür, dass die Züge künftig flüsterleise über die Schandauer rollen werden. Eine Längsdichtung aus Schaumstoff dämpft den Lärm ebenfalls ein bisschen und isoliert die Gleise gegen unbeabsichtigten Stromabfluss nach außen.
Auch eine eigene Erfindung der Verkehrsbetriebe kommt zwischen Pohlandplatz und Ludwig- Hartmann- Straße zum Einsatz. „Mit der Industrie haben wir Kästen für die Schienenentwässerung entwickelt, die inzwischen bundesweit von vielen Verkehrsunternehmen verwendet werden“, sagt der DVB- Infrastrukturchef. Der Clou: Sie sind viel kleiner als herkömmliche Abflussanlagen und direkt mit den Gleisen verbunden. Das habe den Vorteil, dass sie sich mitbewegen und so weniger reparaturanfällig sind, so Hanusch. Doch nicht nur die Straßenbahntrasse wird mit modernster Technik erneuert. So werden DVB- Chef Reiner Zieschank zufolge sämtliche Haltestellen barrierefrei gestaltet.
„Vor dem Programmkino Ost müssen die Fahrgäste nicht einmal mehr eine Fahrbahn überqueren, weil die Schienen bis an den Rand verlegt werden“, sagt er. Alle Haltestellen werden mit Unterständen und elektronischen Abfahrtstafeln ausgestattet sowie mit Sitzgelegenheiten möbliert.
Reichlich sechs Millionen Euro investieren die Verkehrsbetriebe zwischen Pohlandplatz und Ludwig- Hartmann- Straße. Einschließlich der neuen Fahrbahn und der Leitungen im Untergrund fließen über zwölf Millionen Euro in die Schandauer. Bis Ende August soll die südliche Fahrbahn einschließlich der Gleisanlage fertig sein. Während dort dann schon wieder der Verkehr rollt, wird die nördliche Straßenseite ausgebaut. Ab Ende Oktober fährt die Straßenbahnlinie 4 wieder durchgängig bis nach Laubegast.
Quelle: Sächsische Zeitung vom 09./10. August 2014
09.08.2014; 18:35 [97]
Bergbahnen werden ausgezeichnet
Die beiden Traditionszüge am Elbhang werden als sächsische Industrie ausgezeichnet. Ein Wahlkampftrick der Liberalen?
Kurz vor der Landtagswahl Ende August entdeckt das FDP-geführte Wirtschaftsministerium die Industriegeschichte Sachsens für sich. Die Loschwitzer Bergbahnen erhalten deshalb heute jeweils eine neue Plakette, die sie als wichtige technische Denkmale entlang der „Route der Industriekultur“ auszeichnen. Dies teilt Ministeriumssprecher Florian Schaefer mit. Mitte Juli war die Plakette vorgestellt worden, die sachsenweit an 51 Sehenswürdigkeiten vergeben wird. Darunter sind der Frohnauer Hammer, das August- Horch- Museum in Zwickau und das Textil- und Rennsportmuseum in Hohenstein- Ernstthal. Rund 200.000 Euro lässt sich das Ministerium unter Sven Morlock (FDP) die Aktion mitten im Wahlkampf kosten.
Die 1901 eröffnete Schwebebahn nach Oberloschwitz gilt als ältestes Verkehrsmittel seiner Art, das noch in Betrieb ist – entwickelt vom Kölner Ingenieur Eugen Langen. Der Elbhang war nach einer Ära des Weinbaus Ende des 19. Jahrhunderts zum Eldorado für Immobilienspekulanten geworden. Die aus Amerika eingeschleppte Reblaus hatte dort in den 1880er- Jahren den Weinbau mit einem Schlag beendet. Die neuen Viertel am Hang mussten an das Dresdner Verkehrsnetz angebunden werden. Schon 1895 war die Standseilbahn eröffnet worden, um das neu gegründete Villenviertel Weißer Hirsch an den Loschwitzer Körnerplatz anzubinden. Bis heute gehören die beiden Bergbahnen zum Liniennetz der Dresdner Verkehrsbetriebe. Die Standseilbahn ist erst in diesem Jahr für rund 350.000 Euro generalüberholt worden, die Schwebebahn im vergangenen Jahr. Die neue Plakette „Route der Industriekultur“ soll jetzt mehr Touristen in die historischen Fahrzeuge locken.
Quelle: Sächsische Zeitung vom 30. Juli 2014
05.08.2014; 18:21 [96]
Morgens um vier im Betriebshof Gorbitz
Damit der Nahverkehr funktioniert, sind Mensch und Maschine ohne Pause im Einsatz – Schichtbeginn im Betriebshof.
Sollte irgendjemand mal auf die Idee kommen, ein Bimmelkonzert zu veranstalten, dann wäre das hier der perfekte Ort. In der fußballfeldgroßen Halle stehen die Straßenbahnen auf 15 Gleisen nebeneinander. Vier bis sechs passen je nach Länge der Fahrzeuge hintereinander. Andreas Thoms hat gerade in einer der Straßenbahnen Platz genommen. Wie einen Computer fährt er den Wagen hoch und prüft vollautomatisch Bremsen, Hydraulik und Elektrik. Ist die Bahn einsatzbereit, antwortet sie mit einem kurzen Bimmeln. Und plötzlich bimmeln auch die Straßenbahnen zwei und fünf Reihen weiter. Es ist Schichtbeginn im Straßenbahnhof Gorbitz.
Von dem kleinen Pausenraum nebenan schlurfen immer mehr Fahrer in die Straßenbahnhalle. Die Müdigkeit steckt ihnen noch in den Knochen. In der Hand halten sie ihren Fahrplan, der hier Kurskarte heißt. Wäre es Tag, könnten die Männer von hier oben durch die gläsernen Hallentore einige Gorbitzer Plattenbauten sehen. Doch jetzt ist es noch zu dunkel dafür. Damit die Dresdner pünklich zur Arbeit kommen, rollen viele Straßenbahnen schon gegen vier Uhr vom Gelände. Normalerweise sind es 50. Weil jetzt der Ferienfahrplan gilt, rücken an diesem Morgen nur etwa die Hälfte aus.
In der Einsatzzentrale, dem Herzstück des Straßenbahnhofs , hat Lutz Nagler das Sagen. Sein Job ist es, für jeden seiner Fahrer eine Kurskarte zu schreiben, diese auszudrucken und in ein riesiges Fächersystem, das Ausrückeregal, zu sortieren. Zum Schichtbeginn sieht jeder Fahrer im Dienstplan, auf welcher Linie er eingeteilt ist, schnappt sich seine Kurskarte aus einem der 120 Fächer und erkennt auf einem Display, wo in der großen Halle seine Straßenbahn steht. „Ich bin dafür verantwortlich, dass alle Fahrer pünklich an ihren Fahrzeugen sind“, sagt Nagler. Umgekehrt muss er aber auch darauf achten, dass alle Fahrzeuge pünklich beim Fahrer sind.
Daran arbeiten gerade Ronald Christer und Tobias Petzold. In einer anderen fußballfeldgroßen Halle haben sie die Zoo- Straßenbahn auf eine Hebebühne gesetzt. Weil zwei der Räder unrund liefen, wurden diese in der Werkstatt um wenige Millimeter abgeschliffen und wieder in Form gebracht. Da diese Räder nun einen geringeren Durchmesser als die restlichen haben, muss der Unterschied am Stoßdämpfer mit einem Blech ausgeglichen werden. Um 6.15 Uhr endet die Schicht der beiden Techniker. „Bis dahin ist die Straßenbahn wieder betriebsbereit“, sagt Christer. Von 166 Straßenbahnen der Verkehrsbetriebe sind durchschnittlich 145 jeden Tag im Einsatz. Da die Reserve aus wirtschaftlichen Gründen so gering ist, müssen solche kleinen Reparaturen in der Nacht und unter Zeitdruck gemacht werden. Werkstatt- und Fahreinsatzleiter haben deswegen den kurzen Draht zueinander.
Andreas Thoms ist unterdessen startbereit – fast jedenfalls. Auf die Frage, auf welcher Linie er heute eigentlich unterwegs ist, muss er kurz überlegen. „Solche schweren Fragen so früh am Morgen“, sagt er und lacht. „Die Linie 7 ist es.“ Thomas stellt die Außenspiegel ein. Das Tor öffnet sich auf Knopfdruck. Und die Straßenbahn verschwindet in den frühen Morgen.
Quelle: Sächsische Zeitung vom 01. August 2014
21.07.2014; 19:23 [95]
Das Gewitter am Montagmorgen hat für Einschränkungen bei der DVB geführt. In Bühlau ist offiziell ein Blitz in eine Straßenbahn eingeschlagen. Wie eine Sprecherin mitteilte, ist die Elektronik der Bahn hinüber. Zudem kam es in Bühlau und an der Hegereiterstraße zu einem Spannungsabfall bei der Oberleitung. Die DVB setzten zeitweise Busse ein. Auf der Pillnitzer Landstraße wurde am Moegen Wasser durch die Gullys nach oben gedrückt. Das Wasser lief allerdings schnell wieder ab. Die Feuerwehr rückte am Morgen zudem zur Semperoper aus, dort hatte ein Brandmelder ausgelöst. Es handelte sich um Fehlalarm, teilte ein Feuerwehrsprecher mit.
Quelle: www.radiodresden.de vom 21.07.2014
20.07.2014; 19:55 [94]
Straßenbahn für Knirpse
Den ehemaligen Straßenbahnhof in Bühlau gibt es nicht mehr. Eine Kita erinnert mit der Holzbahn an alte Zeiten.
Endlich ist es so weit. Die Knirpse der Kita auf der Bautzner Landstraße 92 steigen noch etwas unbeholfen in die große neue Holzbahnmit der Nummer 11. Es muss erst einmal alles genau erkundet werden, dann gibt es viel zu entdecken.
Die im März eröffnete Kita steht auf dem Boden des alten Straßenbahnhofs Bühlau. „Ab 1931 war hier der legendäre ,Große Hecht' stationiert – damals der modernste Straßenbahnwagen der Welt“, schwärmt Falk Lösch, Sprecher der Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB). 2003 rückte die letzte Bahn aus. Die DVB verkaufte 2011 das Gelände an die Stadt, die hier Kita und Schwimmhalle plante. Um an die ehemalige Nutzung des Areals zu erinnern, hatte Landschaftsarchitekt Andreas Friederici eine originelle Idee. „Das Thema Straßenbahn war auf dem Gelände fast schon verschwunden. Das alte Gleis sollte den Bezug wieder herstellen.“ So beließ er ein Teilstück der vorhandenen Gleise im Außenbereich und baute darauf eine Spielzeugbahn aus Holz. Hier kann getobt, aber auch etwas gelernt werden. Die Kinder erleben Naturwissenschaft hautnah, indem sie über eine Kurbel einen Fahrraddynamo antreiben und damit Licht im Fahrerhäuschen erzeugen. Hier kann auch die Klingel betätigt und die Haltestelle angesagt werden. Bei Bedarf sind künftig Kooperationen mit der DVB geplant, um die Kleinen neben dem Holzmodell an das Fahren in den richtigen Bahnen zu gewöhnen“, erklärt Matthias Hirche vom städtischen Eigenbetrieb Kindertageseinrichtungen. Die Kinderbahn ist aber gerade noch interessanter.
Nebenan entstehen bis Ende 2015 noch Schwimmhalle, Parkplätze und Wendeschleife, die dann auch von den Eltern genutzt werden können. Der Baulärm störe aber nicht. „Eher im Gegenteil, die Kinder finden die Baufahrzeuge unheimlich spannend“, sagt Kita- Leiterin Daniela Teich. Und die sind nicht aus Holz, sondern echt.
Quelle: Sächsische Zeitung vom 18. Juli 2014
20.07.2014; 19:52 [93]
Umsteige- Möglichkeiten auch auf Anzeigen in Bussen
Auf den Monitoren in den Fahrzeugen gibt es künftig mehr Informationen.
Umsteigen soll künftig auch im Bus bequemer sein. Nachdem die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) bereits seit vorgangenen November mehr Informationen auf die Monitore in einigen Straßenbahnen spielen, wird das System nun auch auf die Busse ausgeweitet. Wie eine Sprecherin mitteilte, gebe es derzeit ein Testfahrzeug. Laufe bei diesem alles rund, würden Informationen demnächst in fast allen der insgesamt 145 Busse angezeigt. Bislang fehlte die nötige Software dafür. Neu ist, dass die DVB- Kunden nicht bloß über die nächste Haltestelle auf der eigenen Linie und die Umsteigemöglichkeiten informiertwerden, sondern auch erfahren, wann eine kreuzende Straßenbahn oder ein Bus tatsächlich abfährt.
Möglich wird das durchein neues Betriebsleitsystem, in das die Verkehrsbetriebe insgesamt 13 Millionen Euro investiert haben. Dank der Umstellung von analogem auf digitalen Funk können nun mehr Informationen aus der DVB- Leitstelle übermittelt werden. Die Echtzeit- Informationen gibt es derzeit auf den elektronischen Anzeigen an den Haltestellen und in 43 Straßenbahnen.
Quelle: Sächsische Zeitung vom 16. Juli 2014
18.07.2014; 13:22 [92]
Kleinzschachwitzer Anwohner sind sauer auf die DVB
Zoff an der Weiche. Die Anwohner der Gleisschleife in Kleinzschachwitz fühlen sich von der lauten Straßenbahn um ihre (Nacht-) Ruhe gebracht. „Seit mehreren Jahren kämpfen wir darum, dass die Bahnen im Bereich der Wendeschleife langsamer fahren“, so Dr. Robert Kleinstäuber (47).
Das Problem ist eine Gleiskreuzung. Wenn die Straßenbahn zu schnell darüberfährt, wird es laut. Die DVB reagierten auf die Proteste der genervten Anwohner. „Es wurde ein Tempolimit eingerichtet, geändert hat sich dadurch aber wenig, weil sich die Straßenbahnfahrer einfach nicht daran halten“, empört sich Dr. Kleinstäuber. Grundsätzlich dürfen unsere Bahnen an dieser Stelle nur Tempo zehn fahren, um die Lautstärke zu reduzieren“, bestätigte DVB- Sprecher Falk Lösch. Wenn sich die Fahrer daran halten, ist die Lärmbelästigung auszuhalten. „Wir wissen ja, dass es an der Bahnstrecke nicht vollkommen still sein kann. Aber vor allem nachts denken offensichtlich einige, sie sind unbeobachtet, und fahren viel schneller“, beschwert sich Anwohner Gerald Aschenbach (71). Bei Familie Kleinstäuber vibriert es dann sogar in der Wohnung: „Oft wird unser kleiner Sohn wach und kann nicht wieder einschlafen.“
„Wir führen interne Geschwindigkeitskontrollen durch. Wird ein Fahrer erwischt, der sich nicht an die 10 km/h hält, wird er arbeitsrechtlich zur Verantwortung gezogen“, stellt Falk Lösch klar. Allerdings kann auch nicht immer dort kontrolliert werden, da es für die DVB auch andere Aufgaben in Dresden gibt. Um vollständige Ruhe zu bekommen, würde wohl nur helfen, die Bahn nicht mehr nach Kleinzschachwitz fahren zu lassen.
Quelle: Morgenpost vom 16. Juli 2014
PS: Aus sicherer Quelle eines Anwohners, der ebenfalls in unmittelbarer Nähe der genannten Kreuzung wohnt, weiß ich das nicht alle Anwohner sich von der Straßenbahn gestört fühlen. Leider läßt die MOPO diese Anwohner nicht zu Wort kommen!!! (Anm. stena)
16.07.2014; 17:21 [91]
Der erster Elektrobus für die DVB
Das Modell kostet deutlich mehr als ein Dieselfahrzeug. 2015 rollt es erstmals durch Dresden.
Voraussichtlich im April des kommenden Jahres wollen die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) die erste elektrische Buslinie der Stadt starten. Auf der Strecke zwischen Dreyßigplatz und Übigau wird ein Fahrzeug der polnischen Marke Solaris unterwegs sein, wie das Unternehmen gestern mitteilte. Der Hersteller habe sich in einer europaweiten Ausschreibung durchgesetzt. Anfang 2015 wird das Fahrzeug, das Platz für 45 Fahrgäste bietet und außergewöhnlich leise sein soll, ausgeliefert.
469.000 Euro geben die Verkehrsbetriebe dafür aus. Rund 150.000 Euro davon werden vom Bund gefördert. Zum Vergleich: Ein handelsüblicher Dieselbus kostet rund 300.000 Euro.
Bis zum Start der elektrischen Buslinie 79 soll die Technische Universität noch eine leistungsstarke Batterie entwickeln, die in das Fahrzeug eingebaut wird. Außerdem wollen die DVB am Dreyßigplatz eine Nachladestation einrichten. Der Elektrobus soll dort für wenige Minuten an einem Stück Oberleitung andocken und während der drei- bis vierminütigen Wendezeit Strom tanken. Weiterhin wird die Batterie über Nacht per Stromkabel aufgeladen.
Für das Gesamtprojekt gibt der Bund rund 1,1 Millionen Euro aus.
Quelle: Sächsische Zeitung vom 12./13. Juli 2014
13.07.2014; 17:19 [90]
Begleitdienst weiter gesichert
Die Stadt muss künftig einen Teil des Services selbst finanzieren. Deswegen gilt das Angebot auch nicht mehr für alle.
Ältere und behinderte Menschen bekommen auch künftig Hilfe beim Ein- und Aussteigen, Fahrkartenkauf oder beim Weg von und zur Haltestelle. Der Stadtrat hat am Donnerstagabend mit großer Mehrheit für die Fortführung des Begleitservices gestimmt. Nachdem sich der Stadtrat im März für einen Bestand des Begleitdienstes ausgesprochen hatte, präsentierte die Stadt ein konkretes Konzept dafür. Das war nötig geworden, weil die insgesamt 24 Mitarbeiter des Services vom Bund geförderte Bürgerarbeiter sind. Da es künftig kein Geld mehr für die Bürgerarbeit gibt, stand auch der Begleitdienst vor dem Aus. Am 31. August endet der Vertrag des letzten Helfers.
Am 01. September wird das Angebot deshalb in den Dresden- Pass für Menschen mit geringem Einkommen integriert. Behinderte mit Dresden- Pass und Dresden- Pass- Inhaber ab 65 können den Begleitservice auch künftig kostenlos nutzen. Alle anderen zahlen einen geringen Beitrag. Über dessen Höhe muss noch entschieden werden. Die Stadt wird für den Service in den Jahren 2015 und 2016 jährlich 30.000 Euro zahlen. Die nötigen 10.000 Euro für dieses Jahr kommen aus nicht benötigten Zuschüssen zur Schülerbeförderung. Einen weiteren Teil übernehmen Verkehrsbetriebe und Jobcenter.
Quelle: Sächsische Zeitung vom 12./13. Juli 2014
13.07.2014; 17:16 [89]
Bereits 188 Unfälle in diesem Jahr
Nach dem schweren Bahnunfall am Albertplatz vom Mittwoch laufen die Untersuchungen zur Ursache weiter. Im ersten Halbjahr 2014 waren die Bahnen der Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) bereits in 188 Unfälle verwickelt. Diese Zahl liege nicht über denen der Vorjahre, sagen die DVB. Im Durchschnitt gibt es in jedem Jahr 300 bis 400 Unfälle mit DVB- Bahnen.
Statistisch haben die Fahrer der DVB bei jedem sechsten Crash zumindest eine Mitschuld. Eine Übersicht über Verletzte und Schäden werde aber nicht geführt. Bei der Konzipierung werde aber insbesondere darauf geachtet, dass Fahrgäste sich möglichst wenig verletzen können, etwa durch abgerundete Ecken. Deshalb habe es in den vergangenen Jahren auch keine Todesopfer in Dresdner Bahnen gegeben, obwohl es so häufig kracht.
Größerer Schaden bei Bahnunfall
Zwei- bis viermal pro Jahr fahren Bahnen ineinander. Viel häufiger sind Autos beteiligt, wenn es bei den Verkehrsbetrieben kracht.
Die Polizei ist weiter mit der Analyse des Unfalls vom Mittwochmorgen beschäftigt. Als am Albertplatz zwei Bahnen der Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) ineinander fuhren, wurden 15 Personen verletzt (die SZ berichtete). „Solche Unfälle können überall passieren , wo mehr als eine Bahn fährt“, so DVB- Sprecher Falk Lösch. Also an jeder Doppelhaltestelle wie der am Albertplatz, an jeder Ampel und überall, wo Autos auf Schienen fahren dürfen, wie etwa auf der Königsbrücker Straße.
„Wir prüfen nach schwereren Unfällen immer, ob sich Muster ergeben“, so Lösch. „Aber in diesem Fall ergibt sich keines.“ Die genaue Auswertung sei aber erst möglich, wenn die Polizei die Ermittlungen abgeschlossen hat. Viel häufiger kommen die DVB mit Autos in Konflikt. Im ersten Halbjahr gab es bereits 188 Unfälle mit Bahnen. Die Schwerpunke sind die Kesselsdorfer Straße, dort, wo die Zentralhaltestelle geplant ist, mit neun Unfällen, gefolgt vom Schillerplatz und der Bodenbacher Straßemit jeweils sechs Unfällen und der Königsbrücker / Loisenstraße mit fünf.
Der Schaden des aktuellen Unfalls wird deutlich über den von der Polizei geschätzen 250.000 Euro liegen. „Es gibt Stauchungenan beiden Fahrzeugen“, so Lösch. Die DVB können die Bahnen erst untersuchen, wenn die Polizei diese freigibt.
Quelle: Sächsische Zeitung vom 11. Juli 2014
11.07.2014; 19:18 [88]
Nürnberger Platz bekommt neue Fußgängerampel
Fahrgäste der Straßenbahnlinie 8 können künftig sicherer am Nürnerger Platz ein- und aussteigen. Seit gestern lässt die Stadt inRichtung Südvorstadt eine Ampel installieren. Autofahrer müssen während der Bauarbeiten, die voraussichtlich bis 27. Juli dauern, in diesem Bereich mit Verkehrseinschränkungen rechnen. Das teilt die Pressestelle des Rathauses mit.
Bislang müssen Bahnfahrer stets nach vorbeirauschenden Autos sehen. Mehr als 1.300 Fahrzeuge sind hier pro Stunde unterwegs. Mit der Ampel sollen die Fahrgäste künftig ohne Gefahr die Nürnberger Straße queren können, so die Pressestelle. Dabei wird die neue Anlage von den Bahnfahrern nur im Bedarfsfall benutzt: Sie ist auf die Ampel an der Kreuzung zur Münchner Straße abgestimmt und wird nur dann gelb oder rot leuchten, wenn eine Straßenbahn in Richtung Südvorstadt stoppt. Die Kosten betragen 25.000 Euro.
Quelle: Sächsische Zeitung vom 08. Juli 2014
09.07.2014; 17:08 [87]
Auffahrunfall am Albertplatz
Schreck im Berufsverkehr: Bei einem Zusammenstoß zweier Straßenbahnen sind am Mittwoch in Dresden 15 Menschen verletzt worden, zwei von ihnen schwer. Wie die Polizei mitteilte, war eine Bahn der Linie 7 am frühen Morgen auf eine an einer Haltestelle stehende Bahn der Linie 3 aufgefahren. Warum die Bahn nicht rechtzeitig anhielt, war zunächst unklar. „Weder ein menschliches noch ein technisches Versagen können ausgeschlossen werden“, sagte der Sprecher der Dresdner Verkehrsbetriebe, Frank Lösch.
Der 61 Jahre alte Fahrer der Bahn wurde bei dem Zusammenstoß mit der anderen Tram in Dresden Neustadt verletzt. Er kam mit einem Schock ins Krankenhaus. Die übrigen 14 Verletzten - 9 Frauen und 5 Männer im Alter zwischen 35 und 62 Jahren - wurden ebenfalls in Kliniken der Stadt behandelt. „Die meisten klagten über Schmerzen“, sagte Polizeisprecherin Jana Ulbricht. Eine 58-jährige Frau und ein 34-jähriger Mann wurden am Kopf verletzt und mit Verdacht auf schwere Gehirnerschütterungen stationär im Krankenhaus aufgenommen.
Der Unfall ereignete sich um 06.07 Uhr im Berufsverkehr. „Die Bahnen sind um diese Zeit durchschnittlich besetzt“, sagte Lösch. Die verhältnismäßig hohe Zahl der Verletzten sei typisch für Unfälle an Haltestellen. „Viele Menschen sind dann schon von ihren Plätzen aufgestanden, weil sie aussteigen wollen.“ Der abrupte Stopp treffe dann viele Menschen unvorbereitet.
Den Sachschaden schätzt die Polizei zunächst auf etwa 250.000 Euro. Lösch zufolge könnte er aber auch höher ausfallen. „Das wird man aber erst sehen, wenn die Bahnen in der Werkstatt sind. Wir gehen von einem guten sechsstelligen Betrag aus.“
Da sich der Unfall an einer Haltestelle ereignete, war der Autoverkehr nicht betroffen. Die Straßenbahnen der Linien 3,7 und 8 wurden umgeleitet, so dass es auch hier zu keinen größeren Verspätungen kam. Der Albertplatz in der Neustadt ist ein stark befahrener Verkehrsknotenpunkt, an dem es immer wieder zu Unfällen kommt. (dpa)
Quelle: sz-online.de vom 09. Juli 2014
09.07.2014; 17:20 [86]
Zu wenig Platz für die Straßenbahn in Weißig
Verkehrsbetriebe planen an eingleisiger Strecke im Kern der Ortschaft
Weißig bekommt im Ortskern nur eine eingleisige Straßenbahnstrecke. Das planen derzeit die Verantwortlichen der Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB). Sie haben den Auftrag, eine neue Strassenbahntrasse bis an die östliche Außengrenze des eingemeindeten Ortsteils zu entwickeln. Der Streckenbau soll voraussichtlich 2017 starten und zwei Jahre dauern. Letzten Schätzungen zufolge müssen dafür 26 Millionen Euro investiert werden.
Es ist eng auf der Bundesstraße im Ortskern, insbesondere auf dem Abschnitt zwischen der Bahnhofstraße und dem Gasthof Weißig. Die Grundstücke reichen dort bis an die Straße heran, an eine Aufweitung der „Bautzner“ ist nicht zu denken, außerdem müssen dort auch Radfahrer- Spuren eingeplant werden.Die ursprünglich freigehaltene Trasse über die Felder, auf der die Gleise nördlich am Ortskern vorbei führen sollten, ist nicht mehr frei.Dort stehen Einfamilienhäuser. Deshalb müssen die DVB- Planer eine Lösung finden, bei der die Trasse zwar auf der B6 verläuft, den Autoverkehr auf der Bundesstraße aber nicht zu sehr behindert. Eine eingleisige Trasse könnte eine Lösung sein. DVB- Sprecherin Anja Ehrhardt sagte auf DNN- Anfrage, das sei eine der denkbaren Planungsvarianten. Dabei sprach sie von einem „kurzen Abschnitt im Ortskern“. In reichlich zwei Monaten sollen die Pläne soweit sein, das sie der Öffentlichkeit vorgestellt werden können.
DNN- Informationen zufolge soll die neue Gleisverbindung von Bühlau nach Weißig künftig zunächst nördlich der „Bautzner“ und möglichst dicht an der Straße verlaufen. Haltestellen sind denkbar am Ortsausgang von Bühlau, auf halber Strecke zwischen den beiden Dresdner Ortsteilen, in Höhe der Weißiger Bahnhofstraße, am Gasthof Weißig und am Einkaufszentrum. Die Gleisschleife mit der Endstation soll östlich der Tankstelle am Ortsausgang in Richtung Rossendorf entstehen.
Die eingleisige Neubaustrecke wäre ein Novum, denn Standard sind bei DVB- Neubauverbindungen zwei Gleise. „Es gibt in Deutschland aber auch Beispiele für eingleisige Neubaustrecken“, sagte Ehrhardt. In Karlsruhe, Mannheim und Darmstadt seien solche Trassen gebaut worden. In Dresden versuchen die Verkehrsbetriebe zumeist das Gegenteil, also aus eingleisigen Strecken solche mit zwei Gleisen zu machen. Jüngstes Beispiel: Der eingleisige Abschnitt auf der Ludwig- Hartmann- Straße soll entsprechend umgebaut werden. Dafür haben die DVB mittlerweile grünes Licht von der Landesdirektion (LD) Sachsen bekommen, berichtete vor Wochenfrist LD- Sprecher Holm Felber.
Die Planungsvarianten für Weißig, an denen die DVB- Fachleute zur Zeit arbeiten, sollen im September in einer Bürgerversammlung präsentiert werden. Einen Termin dafür gibt es noch nicht.
Quelle: DNN vom 28. / 29. Juni 2014
04.07.2014; 23:55 [85]
Käseglocke hat neuen Betreiber
Bisher hat René Werft nur Wein gekeltert und auf Märkten verkauft. Der Start in Dresden wird ihm nicht leicht gemacht.
Die letzten Tage waren anstrengend für René Werft. Ununterbrochen klingelte das Telefon, meldeten sich verschiedene Geschäftspartner und Kunden bei ihm. Überraschend hatte der Finanzausschuss des Stadtrates am Montag ihm den Zuschlag für die Käseglocke gegeben. Der 35-Jährige, der im Großenhainer Ortsteil Zabeltitz Obstweine keltert, sie auf Märkten und im Internet verkauft, wagt damit den großen Sprung. „Ich habe durch Zufall von der Ausschreibung erfahren und eigentlich gar nicht solange überlegt“, gibt Werft zu und lacht. Mit soviel Rummel habe er dann aber doch nicht gerechnet.
Denn eigentlich ist Werft nur im Nebenberuf Gastronom. Hauptberuflich arbeitet er als Abteilungsleiter in einem Großenhainer Bauunternehmen. Vor fünf Jahren kaufte er ein leer stehendes LPG- Haus in Zabeltitz und investierte 35.000 Euro, um dieses zum Produzieren, Lagern und Verkaufen von Obstweinen zu nutzen.
Mittlerweile ist Werft auf den großen Festen der Region zu finden. „Wir haben uns gedacht, es macht vom Aufwand her keinen großen Unterschied, ob wir nun von Markt zu Markt ziehen oder etwas mieten“, erklärt er. „Ich habe mich riesig gefreut, als sich der Finanzausschuss am Montagabend für mich entschieden hat.“ Der Mietvertrag beginnt am 08. Juli.
Der Entscheidung war ein verwirrendes Bieterverfahren um die Nutzung des Pavillons vorausgegangen. Die Stadt hatte das 42 Quadratmeter große Wahrzeichen des Postplatzes ausgeschrieben, weil der laufende Mietvertrag am 30. Juni endete. Mit einem Mietangebot von 3.333 Euro pro Monat hätte eigentlich ein Team um den Elbflorenz- Gastronomen Oliver Maliske den Zuschlag bekommen müssen.
Da er sein Angebot jedoch zurückzog, schien plötzlich Werft als Zweitplatzierter mit einem Angebot von 1.800 Euro als logischer Gewinner der Ausschreibung. Der bisherige Mieter, die Dresdner Kaffee- und Kakao- Rösterei, die ursprünglich nur 1.200 Euro geboten hatte und damit auf Platz drei landete, verbesserte ihr Angebot dann aber nachträglich auf 2.000 Euro.
Die Mehrheit der Stadträte stimmten aus Gründen der Fairness trotzdem für Werft, weil ein Angebot – obwohl in diesem Fall sogar rechtlich möglich – nicht nachträglich erhöht werden dürfe. Die Stadt verzichtet somit freiwillig auf Einnahmen von 200 Euro monatlich. Werft hat nun keine Bedenken, das er die 1.800 Euro Miete jeden Monat erwirtschaften kann. Die Summe sei sogar vergleichsweise gering, sagt er. Die Lage des Baus sei schließlich durch die unmittelbare Nachbarschaft zum Zwinger, der Altmarkt- Galerie und der Straßenbahn erstklassig.
Im Gegensatz zu seinen Vorgängern, mit denen er zurzeit über die Übernahme der Mitarbeiter und des Mobilars verhandelt, will er die Käseglocke nicht nur als Café betreiben. Käseraclette, dazu Brot, Schinken, Gewürzgurken und Oliven will er ebenso anbieten wie Crepes, Kaffee, Kuchen und seinen Obstwein. Wann Werft seine Käseglocke eröffnet und ob sein Konzept aufgeht, ist aber noch offen.
Zumindest lehnt der bisherige Mieter eine Kooperationmit Werft ab. „Wir wollen nicht so eine Misch- Masch- Geschichte“, sagt Karsten Lehmann, Geschäftsführer der Dresdner Kaffee- und Kakao- Rösterei. Er will sich morgen ab 11 Uhr mit kostenlosem Kaffee und Kuchen von seinen Kunden verabschieden. Damit wollen wir der Stadt und den Stadträten auch zu denken geben, ob sie sich nicht doch falsch entschieden haben“, so Lehmann, der die Käseglocke am Montag offiziell übergibt. „Gegen René Werft habe ich aber keinen Groll. Es gab die Ausschreibung und er hat sich darauf beworben.“
Der Neu- Mieter muss sich nun aber zumindest mit dem Verlust eines Untermieters beschäftigen. Die Sparkasse, die in der Käseglocke bislang einen Geldautomaten betrieb und monatlich Geld an den Betreiber überwies, baute die Maschine gestern aus. „Der Mietvertrag endete am 30. Juni. Damit endet auch unser Untermietvertrag“, sagte ein Sprecher. Eine Rückkehr ist unwahrscheinlich. „Wir schauen uns nach neuen Standorten im Zentrum um.“
Quelle: Sächsische Zeitung vom 03. Juni 2014
04.07.2014; 23:53 [84]
Fahrpreise werden bei Bus und Bahn angehoben
Wer mit Bus und Straßenbahn in Dresden unterwegs ist, muss dafür ab 01. November mehr zahlen. Der Verkehrsverbund Oberelbe (VVO), zu dem auch die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) gehören, erhöht die Fahrpreise um durchschnittlich 3,2 Prozent. Im Einzelfall steigt der Preis aber sogar um zehn Prozent.
Während die Einzelfahrt weiterhin 2,20 Euro kostet, werden die beliebten Vierer- Karten teurer. Der normale Fahrschein kostet acht Euro statt 7,80 Euro. Die ermäßigte Variante 5,50 Euro statt 5 Euro. Außerdem erhöhen sich die Preise für Wochen-, Monats- und Abo- Monatskarten sowie die Jahreskarten. So wird beispielsweise die Abo- Monatskarte um 1,50 Euro teurer und kostet dann 49 Euro. Als Grund gibt der VVO gestiegene Kosten bei den beteiligten Verkehrsunternehmen an.
Quelle: Sächsische Zeitung vom 03. Juli 2014
03.07.2014; 11:42 [83]
Begleitservice - Nur noch arme Behinderte provitieren gratis davon
DVB kalkuliert derzeit Entgelt für andere Rentner
Weil die – größtenteils bundesfinanzierte – Bürgerarbeit von Langzeitarbeitslosen in diesem Jahr ausläuft, können ab Herbst nur noch arme Dresdner den Begleitservice für behinderte und immobile Senioren in Bus und Bahn kostenlos nutzen. Alle anderen müssen ab September ein Entgelt zahlen, das derzeit noch von den Dresdner Verkehrsbetrieben (DVB) durchkalkuliert wird.
„Das gibt es natürlich nicht zum Nulltarif“, betonte DVB- Vorstand Hans- Jürgen Credé, wollte sich aber noch nicht auf eine Obolus- Höhe festlegen. Das Entgelt werde nicht zuletzt auch davon abhängen, wieviele Behinderte künftig den Dienst in Anspruch nehmen wollen, wenn er nicht mehr gratis ist. Bisher gehen die DVB von 350 Nutzern aus.
Der „Mobile Begleitservice“ (MOSE) der DVB richtet sich an Schwerbehinderte, die einen Begleiter brauchen, um in öffentlichen Verkehrsmitteln fahren zu können. Bisher erledigten dies Langzeitarbeitslose, die eine Bürgerarbeiter- Stelle bewilligt bekommen hatten. Sie holten die Behinderten an der Haustür ab und begleiteten sie auch wieder zurück. Die Nachfrage dafür stieg stetig: Im Jahr 2011 wurden die Begleiter 5.800 Mal gerufen, 2013 waren es schon 8.500 Einsätze.
Weil Sozialbürgermeister Martin Seidel (parteilos) möchte, dass dieses Angebot fortbesteht, auch wenn der Bund seine Bürgerarbeits- Zuschüsse einstellt, schlägt er nun den Stadträten vor, ab Herbst einen Teil der Kosten – nämlich rund 30.000 Euro – aus den Rathauskassen zu begleichen. Gratis können aber dann nur noch arme Schwerbehinderte Renter mit „Dresden Pass“ die MOSE- Begleiter rufen. Auch das Hartz IV Jobcenter und die DVB beteiligen sich an den Aufwendungen. Gestern beriet der Sozialausschuss über den Vorschlag, am 10. Juli soll letztlich der Stadtrat darüber befinden.
Quelle: DNN vom 27. Juni 2014
30.06.2014; 18:50 [82]
Vorschläge zur Tariferhöhung im VVO
Neue Preise sollen für 1. November beschlossen werden/ DVB: Höhere Stromkosten nach EEG-Reform werden dabei berücksichtigt
Am Mittwoch läutet der Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) die nächste Preisrunde ein. Dann entscheidet das politische Grmium "hinter" dem Verbund, der VVO-Zweckverband, über eine neue Tariftabelle. Demnach sollen die Verkehrsunternehmen pro Jahr 3,2 Prozent mehr Geld einnehmen als bisher. Das entspricht laut VVO-Rechnung einem Plus von knapp 4,93 Millionen Euro. Das Geld wird unter anderem gebraucht, um gestiegene Diesel- und Strompreise bezahlen zu können. Unter anderem soll so der Neuregelung des Rabatts begegnet werden, der den Unternehmen bislang auf Basis des Erneuerbare Energien Gesetzes (EEG) eingeräumt wurde.
"Das ist bei der jetzt bevorstehenden Tarifanpassung berücksichtigt", sagte gestern Anja Ehrhardt, Sprecherin der Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) auf DNN-Anfrage, "wir müssen die Steigerungen auf die Fahrgäste umlegen".
Wie viel mehr die DVB nach der Preissteigerung einnehmen, hat das Unternehmen noch nicht errechnet. "Wir erwarten leicht steigende Fahrgastzahlen und Einnahmen", sagte Anja Erhardt. Die Mehreinnahmen werden auch den Bus- und Bahnfahrern zugute kommen, die Ende März bei einem Warnstreik die Muskeln spielen ließen.
Nachdem im November 2013 vor allem Einzelfahrscheine teurer geworden sind, trifft es dieses Mal in erster Linie die Nutzer von Zeitkarten. Eine "Zeitkartenstudie" habe ergeben, dass diese Anpassung nötig sei, sagte VVO-Sprecher Christian Schlemper. Das Preisverhältnis zwischen Einzelfahrscheinen und Zeitkarten sei nicht mehr angemessen gewesen, so Schlemper. Im Klartext: Mit Wochen- und Monatskarten konnte man schneller sparen, als es den Verkehrsunternehmen und dem VVO lieb war. Deshalb steigen jetzt fast ausschließlich die Preise für Wochen- und Monatskarten (siehe Tabelle). Schlemper macht aber auch auf zwei Neuerungen aufmerksam, die das Fahrpreissystem aus seiner Sicht gerechter und einzelne Tickets sogar preiswerter machen. "Bei der Tageskarte zum Normalpreis dürfen künftig pro Erwachsenem auch zwei Kinder im Alter bis zu 14 Jahren mitgenommen werden", so der VVO-Sprecher. Das ist neu. Und: Die Kleingruppenkarte, die es schon seit mehreren Jahren, aber bisher nur für den gesamten Verbundraum gibt, wird aufgesplittet: Ab November soll es diese Tickets, mit denen fünf Erwachsene gemeinsam fahren können, auch für Einzelzonen wie die Stadt Dresden geben. Ein Fahrkartenangebot, das künftig bei Junggesellenabschieden genutzt werden könnte, meint Schlemper.
Das der VVO-Zweckverband den neuen Tarifen am Donnerstag zustimmt, gilt als Formsache. Zwar wehren sich die Dresdner Vertreter des Gremiums seit Jahren gegen die fast schon automatisierte Fahrpreiserhöhung im November. Sie werden aber regelmäßig von ihren Kollegen aus den drei beteiligten Landkreisen Meißen, Sächsische Schweiz/ Osterzgebirge und Bautzen überstimmt.
Fahrkartenart | Strecke | aktuell | neu | Steigerung |
4er Karte | Kurzstrecke | 5,00 Euro | 5,50 Euro | 10,0 Prozent |
Familientageskarte | eine Zone | 8,50 Euro | 9,00 Euro | 5,9 Prozent |
Wochenkarte | Zone Dresden | 20,50 Euro | 21,00 Euro | 2,4 Prozent |
Monatskarte | Zone Dresden | 55,00 Euro | 58,00 Euro | 5,0 Prozent |
9-Uhr-Monatskarte | Zone Dresden | 46,50 Euro | 49,00 Euro | 5,4 Prozent |
Abo-Monatskerte | Zone Dresden | 47,00 Euro | 49,00 Euro | 3,2 Prozent |
9-Uhr-Abo-Monatskarte | Zone Dresden | 41,00 Euro | (42,00 Euro) | 2,4 Prozent |
Jahreskarte | Zone Dresden | 541,00 Euro | 558,00 Euro | 3,1 Prozent |
Auszug aus der VVO-Tabelle mit den alten und neuen Preisen!!!
Quelle: DNN vom 28./29. Juni 2014
25.06.2014; 18:09 [81]
Tochterunternehmen TAETER TOURS bekommt neue Busse
Taeter Tours kann sich die ersten neuen Fahrzeuge kaufen, die DVB wollen nächstes Jahr nachziehen.
Nach und nach bekommt Dresden neue Linienbusse: Das Unternehmen Taeter Tours, das unter anderem für die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) fährt, erhält vom Land 335.472 Euro, um sich einen neuen Standard- und drei neue Gelenkomnibusse kaufen zu können. Die Fahrzeuge sind so absenkbar, dass beispielsweise Rollstuhlfahrer direkt von der Haltestellenkante in den Bus gelangen. Die DVB wollen im kommenden Jahr Fördermittel für neue Busse beantragen, sagte eine Sprecherin. Das sei in diesem Jahr nicht möglich gewesen, weil das Durchschnittsalter der Busflotte acht Jahre noch nicht übersteigt. Dies sei aber Voraussetzung dafür, dass der Freistaat Geld für den Kauf neuer Fahrzeuge dazugibt.
Die Dresdner Verkehrsbetriebe besitzen 168 Busse für den Linienbetrieb, die ältesten sind 1997 gebaut worden. Zehn Prozent der Flotte besteht aus neueren Hybridfahrzeugen, die weniger Kraftstoff verbrauchen. Taeter Tours, an der die DVB zu 49 Prozent beteiligt ist, verfügt über 26 Linienbusse.
Quelle: Sächsische Zeitung vom 25. Juni 2014
25.06.2014; 18:07 [80]
Zweigleisiger Ausbau der Ludwig- Hartmann- Straße
Die Ludwig- Hartmann- Straße in Blasewitz soll vom eingleisigen Straßenbahn- Nadelöhr zur zweigleisigen Strecke ausgebaut werden. Das planen die Stadt und die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB). Die Landesdirektion Sachsen hat die Baupläne überprüft und genehmigt. „Mit Abschluss des Planfeststellungsverfahrens besteht Baurecht für den etwa 320 Meter langen Streckenabschnitt“, sagte gestern Holm Felber, der Sprecher der Landesdirektion.
Es geht um das Straßenstück zwischen der Traubestraße und der Maystraße. Dort gibt es nur ein Straßenbahngleis, begegnen sich zwei Bahnen, muss eine davon warten. Das betrifft die Linien 6 und 12. Künftig soll Begegnungsverkehr kein Problem mehr sein, auch nicht mit breiteren Straßenbahnen, denn der so genannte Gleismittenabstand soll dann drei Meter betragen. Gleichzeitig wird die Oberleitung erneuert und dem neuen Gleisverlauf angepasst. Die Straße wird nicht breiter, so Felber. Laut Auskunft der Verkehrsbetriebe sollen die Arbeiten rund 2,25 Millionen Euro kosten und im April des nächsten Jahres starten. Die Bauzeit beträgt etwa vier Monate. Die Verantwortlichen des Unternehmens hoffen, dass im Anschluss daran gleich der dritte und letzte Abschnitt der Verkehrstrasse Richtung Laubegast saniert werden kann, die Wehlener Straße. Die Bauarbeiten dort sollen der Erneuerung der „Schandauer“ zwischen Pohlandplatz und Altenberger Straße folgen, sind derzeit aber erst 2016 geplant.
Für die Anwohner der „Hartmann- Straße“ hat der zweigleisige Ausbau der Trasse nicht ausschließlich Vorteile. Denn die Parkplätze zwischen Traubestraße und Maystraße fallen künftig weg. Dort fahren dann Straßenbahnen, für abgestellte Autos ist kein Platz mehr. Das Projekt soll die Verkehrssicherheit aber insgesamt verbessern.
Quelle: DNN vom 20. Juni 2014
22.06.2014; 15:15 [79]
Die Umgestaltung vom Wasaplatz
Anfang Juli sollen die Pläne in einer Versammlung vorgestellt und diskutiert werden.
Immer wieder beobachtet Monika Hermann am Wasaplatz prenzlige Situationen. Beim Umsteigen flitzen die meisten Fahrgäste einfach über die rote Ampel, ohne sich umzuschauen – sie wollen eben ihre Bahn noch erwischen. Die 60- Jährige hat ein Textilgeschäft in der Kreischaer Straße, ganz in der Nähe.Täglich beobachtet die Geschäftsfrau daher das Treiben an dem zentralen Punkt. „Ich wünsche mir, dass sich dort etwas ändert“, sagt sie.
Auch Bürgermeister Jörn Marx (CDU) räumt ein, dass es an dem zentralen Punkt Probleme gibt. „Der Wasaplatz ist ein diffuser Verkehrsraum“, erklärt er. Auch optisch passe die Kreuzung nicht zu dem angrenzenden Stadtteilzentrum, dessen Häuser überwiegend saniert wurden. Deswegen ist eine Umgestaltung schon länger im Gespräch. Anfang Juli soll es eine Bürgerversammlung geben – dort wird der Stand der Planung vorgestellt und diskutiert.
„Ziel ist, dass ein Platz entsteht, der zum Verweilen und zu Aktivitäten einlädt“, so Marx. Dazu sollen Gehwege, Straßen und Grünflächen umgebaut werden. Einen genauen Termin gibt es aber noch nicht. „Weil die Diskussionsergebnisse aus der Versammlung in eine Vorlage mit einfließen sollen. Die wird dann an den Ausschuss für Stadtentwicklung und Bau weitergeleitet“, erklärt der Bürgermeister. Die Kosten wurden aber schon geschätzt – rund 900.000 müssen investiert werden. Geprüft wird auch, ob der Umbau parallel zur Verlegung der Straßenbahn von der Wasa- in die Oskarstraße laufen soll – die soll 2015, spätestens aber 2016 beginnen.
„Mit der Versammlung wird unsere Forderung nach mehr Bürgerbeteiligung zwar eingelöst“, sagt die SPD- Ortsbeirätin Dorothée Marth (SPD). Eine neue Diskussion reicht der 31- Jährigen allerdings nicht. „In anderen Städten durften Anwohner selber Pläne entwerfen und einreichen“, erklärt sie. „So etwas würde ich mir auch beim Umbau des Wasaplatzes wünschen.“
Marth wohnt in Strehlen und kennt sich in der Gegend aus. Auch deswegen hat sie konkrete Vorstellungen von der Umgestaltung. Barrierefrei soll es werden – gerade die hohe Bordsteinkante an der Wasaapotheke ist mit dem Rollstuhl unmöglich zu überwinden. Wichtig sei es auch, die Kreuzung optisch der Umgebung anzupassen. „Dass Strehlen ein altes Jugendstilviertel ist, muss dabei bedacht werden.“
Der südliche Stadtteil ist bei den Dresdnern sehr beliebt. Nur wenige Wohnungen sind dort frei – der Leerstand beträgt gerade mal rund sieben Prozent. Derzeit leben 10.313 Menschen in dem Viertel. Die große Strehlener Kreuzung hat eine ganz besondere Form. Fünf Straßen laufen in Sternform darauf zu. Diese Gestalt erhielt sie um 1880 beim Bau der umliegenden Häuser.
Die runde Grünfläche mit der König- Albert- Eiche im Zentrum wurde 1889 angelegt. Der riesige Baum steht auch heute noch und wird als Naturdenkmal geschützt. Die Grünfläche musste hingegen weichen. Vor allem, weil der Verkehr am Wasaplatz mit der Zeit drastisch zugenommen hat. Davon profitieren auch die Händler.
Im Gespräch ist aber schon länger, dass die zwei Haltestellen an der Kreuzung zu einer zusammengelegt werden. „Viele unserer Kunden sind umsteigende Fahrgäste“, erklärt die Ladenbesitzerin Hermann. Deswegen sieht sie den Umbau auch kritisch. „Die Haltestelle an der Sparkasse sollte auf jeden Fall erhalten bleiben“, sagt die Ladenbesitzerin. „Wenn sie wegfällt, wirkt sich das sicherlich negativ auf unseren Umsatz aus.“ Auch zu lange Bauphasen wären problematisch, so Hermann. „Wegen solcher Anliegen ist es wichtig, das jeder Einzelne das Mitspracherecht nutzt, das ihm zur Verfügung gestellt wird“, sagt Marth. „Das gilt nicht nur für Geschäftsleute, sondern auch für Anwohner.“
Quelle: Sächsische Zeitung vom 18. Juni 2014
18.06.2014; 22:12 [78]
Neuregelung im Begleitdienst in Bus und Bahn
Hilfe beim Ein- und Aussteigen, beim Fahrkartenkauf oder beim Weg von und zur Haltestelle – diesen Service für ältere und behinderte Menschen wird es wohl auch künftig geben. Nachdem sich der Stadtrat im März mit großer Mehrheit für einen Fortbestand des Begleitdienstes ausgesprochen hatte, präsentiert die Stadt jetzt ein konkretes Konzept dafür. Das ist nötig, weil die insgesamt 24 Mitarbeiter des Services vom Bund geförderte Bürgerarbeiter sind. Da es künftig kein Geld mehr für die Bürgerarbeit gibt, steht auch der Begleitdienst vor dem Aus. Am 31. August endet der Vertrag des letzten Helfers. Ab 1. September soll das Angebot deshalb in den Dresden- Pass für Menschen mit geringem Einkommen integriert werden.
Stimmt der Stadtrat am 10. Juli zu, können Behinderte mit Dresden- Pass und Dresden- Pass- Inhaber ab 65 den Begleitservice auch künftig kostenlos nutzen. Alle anderen sollen einen geringen Beitrag zahlen. Über dessen Höhe muss noch entschieden werden. Die Stadt wird für den Service jährlich 30.000 Euro zahlen. Einen weiteren Teil der Kosten übernehmen Verkehrsbetriebe und Jobcenter.
Quelle: Sächsische Zeitung vom 17. Juni 2014
10.06.2014; 19:16 [77]
Schwarzfahrer- Hochburg Dresden
5.195 Schwarzfahrer wurden im vergangenen Jahr in Dresden erwischt. Das entspricht 981 Schwarzfahrern in Öffentlichen Verkehrsmitteln pro 100.000 Einwohner. Damit gehört die sächsische Landeshauptstadt zu den Schwarzfahrer- Hochburgen, wie ein Reisebuchungsportal beim Vergleich der 80 größten deutschen Städte ermittelt hat.
Allerdings gibt es 16 Städte, bei denen die Quote noch höher ist. Spitzenreiter ist Dortmund, gefolgt von Frankfurt am Main und Karlsruhe. Rostock und Erfurt landen auf dem vierten und fünften Platz. Leipzig wiederum schneidet mit 5.138 ertappten Ticketmuffeln minimal besser als Dresden ab. Besonders ehrliche Fahrgäste scheint es in Oldenburg, Erlangen und Moers zu geben. Diese Städte landeten auf den letzten Plätzen. Insgesamt wurden nach dem Bericht insgesamt rund 170.300 Schwarzfahrer angezeigt. Die Verluste im öffentlichen Nahverkehr werden mit 250 Millionen Euro angegeben, 15 Millionen Euro wurden an Bußgeld eingenommen.
Quelle: Sächsische Zeitung vom 03. Juni 2014
07.06.2014; 20:22 [76]
Vorbereitung vom Baugleis auf Albertbrücke
Rund um den Sachsenplatz wird gearbeitet. Diese Woche soll der Leitungsbau auf der Elsasser Straße abgeschlossen sein.
Die Arbeiten an der Albertbrücke gehen gut voran. Wie die Stadt informiert, entsteht auf der Altstädter Seite das Fundament für das zukünftige Baugleis der Straßenbahn. Hierfür räumen die Bauleute zunächst abschnittsweise die vorhandene Auffüllung aus und ersetzen diese durch Beton, der als Gründung dient. Auf der Neustädter Brückenrampe am Rosa-Luxemburg-Platz wird am Unterbau für das spätere Baugleis gearbeitet. Auf der Melanchthonstraße wurde der Boden verbessert, und der neue Straßenaufbau kommt voran. Rund um den Sachsenplatz hatdie Elsasser Straße eine neue Asphaltschicht erhalten. Damit entspannt sich die Parksituation dort wieder. Die Arbeiten an der Stadtentwässerung und dem Straßenunterbau zwischen Elsasser Straße und Käthe-Kollwitz-Ufer sowie an der verlängerten westlichen Sachsenallee gehen weiter.
Die Verkehrsführung auf der Brücke hat sich nicht verändert. Nach wie vor ist die Fahrtrichtung zur Altstadt gesperrt. Der Verkehr passiert die Brücke nur noch in Richtung Neustadt. Die Straßenbahn fährt im Zweirichtungsverkehr auf dem Gleis in Richtung Neustadt. Am Rosa-Luxemburg-Platz ist die Melanchthonstraße in Richtung Weintraubenstraße halbseitig befahrbar. Die Radwegführung zur Hoyerswerdaer Straße erhielt eine ergänzende Beschilderung. Ebenso weisen neue Piktogramme den Weg zum Elbradweg.
Quelle: Sächsische Zeitung vom 07./ 08.06.2014
05.06.2014; 16:31 [75]
Das "DVB-Gesicht" auf 2839
Joana Garcia ist das neue Werbegesicht der DVB. Ab sofort fährt eine Straßenbahn mit ihr durch die Stadt.
Joana's Lachen ist offen, einnehmend und absolut authentisch. Genau diese Eigenschaft hat ihr zu ihrer neuen Aufgabe verholfen: Sie ist das Werbegesicht der Dresdner Verkehrsbetriebe. In einem aufwendigen Casting, das die DVB gemeinsam mit der Altmarkt-Galerie durchgeführt haben, hat sie sich gegen mehr als 300 Konkurrenten durchgesetzt.
Seit gestern ist die 25-jährige für die DVB im Stadtbild präsent - und lächelt dabei in verschiedenen Motiven von einer nagelneuen, 45 Meter langen Niederflurstraßenbahn. Dabei bewirbt sie die Tageskarte der DVB. Geschäftsführer Reiner Zieschank war es wichtig, jenes Angebot in den Fokus zu rücken: "Wir wollen die Dresdner darauf aufmerksam machen, dass sie mit uns unbeschwert unterwegs sein können und ja auch keine Parkgebühren anfallen." Die normale Tageskarte kostet sechs Euro, die Familientageskarte 8,50 Euro. Joana Garcia kann sich mit dieser Kampagne wunderbar identifizieren. Ihr Vater ist Kubaner, doch zur Welt gekommen ist sie in Dresden. "Gerade während meiner Schulzeit war ich hier immer mit der Straßenbahn unterwegs", erinnert sie sich.
In diesem Jahr wird ihr Gesicht jedoch nicht nur von der Straßenbahn die Dresdner anlächeln, sondern auch von allerlei großen Plakaten in der Stadt. "Wir wollen zeigen, dass Dresden nicht nur barock ist", sagt Reiner Zieschank dazu. Einigen Dresdnern dürfte dabei das freundlcihe Antlitz, das ihnen entgegenblickt, bekannt vorkommen. Denn Joana Garcia war im Jahr 2012 bereits das Gesicht der Dresdner Filmnächte. Mit ihrer neuen Aufgabe hofft die Mitarbeiterin eines Logistikunternehmens nun auf weitere Modeljobs. "Ich würde gern einige Modenschauen machen. Aber auch Fotoshootings interessieren mich, weil man da so wandelbar sein kann."
Das Gesicht der Verkehrsbetriebe wird sie nun ein Jahr lang sein. Dann soll es einen neuen Wttbewerb geben, bei dem ihr Nachfolger gesucht wird. Nadine Strauß, Managerin der Altmarkt-Galerie, ist von dem Format überzeugt: "Wir wollten schon lange ein Casting bei uns veranstalten. Mit dem DVB-Gesicht haben wir etwas mit einem großen regionalen Bezug gefunden." Außerdem hatten die zugehörigen Veranstaltungen in dem Center viele Besucher angelockt. Die DVB hat daran ihren Anteil: Über 70.000 Personen steigen täglich rund um die Altmarkt-Galerie aus.
Quelle: Sächsische Zeitung vom 03.06.2014
25.05.2014; 17:16 [74]
Bürgersitzung zur Straßenbahntrasse nach Weißig
Bei den Anwohnern besteht riesiges Interesse an den Plänen zur Verlängerung der Linie 11. Die DVB stellt sie im Herbst vor.
In genau fünf Jahren soll sie fertig sein, die verlängerte Trasse der Straßenbahnlinie 11 nach Weißig. Vorbei das lästige Umsteigen am Ullersdorfer Platz. „Die Vorplanungen dafür gehen gerade in die letzte Phase“, sagt Jan Bleis vom Markeing der Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB). Ein Ingenieurbüro vergleicht mehr Streckenführungen und wählt Vorzugsvarianten aus. Die sollen Ende des Jahres dem Stadtrat zur Entscheidung vorgelegt werden. „Bevor es aber soweit ist, wollen wir die Bürger einbeziehen“, sagt Bleis. Im Herbst ist eine Bürgerversammlung geplant, in der Hinweise und Kritiken angebracht werden können.
Neben der Möglichkeit, die Gleise auf der Bundesstraße 6 zu verlegen, könnten sie auch rechts oder links davon verlaufen. „Derzeit ist noch gar nichts klar“, sagt der DVB- Mitarbeiter. So suche das Büro auch nach geeigneten Möglichkeiten, die Bahn problemlos über Engstellen in Weißig zu führen. „Wir haben diese Situation im Dresdner Stadtgebiet sehr häufig. Dafür finden die Planer immer gute Lösungen“, sagt Bleis. Denkbar wären zum Beispiel kurze eingleiseige Abschnitte.
Fest steht jetzt schon, dass nach dem Gleisbau nur noch der Hochlandexpress und nicht mehr die Buslinie 61 durch Weißig fährt. Bei den Planungen werden aber auch Vereine und Institutionen gefragt, wie die besten Routenverläufe im Ort sein könnten“, sagt Bleis. Nach dem Stadtratsbeschluss zur Linienführung dauert es noch knapp ein Jahr bis zur Genehmigung. Geplanter Trassen- Baubeginn ist Anfang 2017. Entstehen soll auch ein Park & Rideplatz in Weißig. „Einen Ersatz für den Bühlauer Platz muss die Stadt finden“, sagt Jan Bleis.
Quelle: Sächsische Zeitung vom 24./25. Mai 2014
21.05.2014; 16:52 [73]
Stau auf der Albertbrücke
Straßenbahn stehen im Stau am Rosa- Luxemburg- Platz
Für Straßenbahnfahrer Roland Neumann musste die Pause ausfallen. Normalerweise hat er an der Endstation neun Minuten Zeit, um sich die Beine zu vertreten. Gestern Vormittag stand Neumann aber mit einer Viertelstunde Verspätung am Rosa- Luxemburg- Platz. „Und das, obwohl ich hier pünklich angekommen bin“, sagt er.
Grund dafür war, das die Bahnen nur eingleisig in beide Richtungen über die Brücke fahren. Am Wochenende wurde dafür eine Bauweiche verlegt. Geregelt wird der Verkehr hier durch Signalanlagen.
Gestern stand Naumann dann mit mehreren Kollegen in einer Reihe und wartete darauf, mit der Linie 13 auf die Altstädter Elbseite fahren zu dürfen. Vier Bahnen hatten sich mittlerweile angestaut. Durchsagen in den Wagen wiesen die Fahrgäste darauf hin, dass sie auf unbestimmte Zeit warten müssen. Viele verließen deshalb genervt die Bahn und gingen zu Fuß weiter. Auch Sprecher Falk Lösch von den Dresdner Verkehrsbetrieben (DVB) bestätigt, dass es gestern zu Verspätungen kam. „Im Extremfall kamen die Bahnen gut 20 Minuten zu spät“, erklärt er. Die Probleme traten rund um den Rosa- Luxemburg- Platz, vor allem in Richtung Altstadt, auf.
Der Stau wurde durch einen Softwarefehler bei der Ampelschaltung verursacht. „Dadurch kommunizieren die Signalanlagen nicht richtig miteinander“, erklärt Lösch. Gestern arbeiteten DVB- Mitarbeiter daran, den Fehler zu beheben. Heute sollen die Bahnen wieder problemlos rollen.
Quelle: Sächsische Zeitung vom 20.05.2014
21.05.2014; 16:51 [72]
Nossener Brücke wird neu gebaut
Mit großer Mehrheit stimmte der Stadtrat nun für die neue Straßenbahntrasse von Löbtau nach Strehlen. Genauer ging es um den Teilabschnitt von der Nossener Brücke bis zur Nürnberger Straße. Für rund 82 Millionen Euro wird dabei die marode Nossener Brücke abgerissen, komplett neu errichtet und die Straßen modernisiert. Allein dieser Abschnitt kostet etwa die Hälfte des des gesamten Straßenbahnprojektes von Löbtau nach Strehlen. Im zweiten Quartal 2017 sollen die Arbeiten für diesen Abschnitt beginnen und Ende 2019 fertig sein. Nur die FDP stimmte dagegen, setzte zuvor aber durch, dass geprüft wird, ob der geplante S- Bahn- Haltepunkt Nossener Brücke überhaupt benötigt wird.
Ganz ohne Gegenstimme entschied sich der Rat dazu, die Augustusbrücke vollständig herzurichten und nicht nur die Hochwasserschäden von 2013 zu beseitigen. Das Projekt kostet gut 27 Millionen Euro und wurde nur dank Fluthilfe so schnell möglich. Die Grünen setzen zudem durch, dass die Anbindung an den Elberadweg zu verbessern sei.
Quelle: Sächsische Zeitung vom 17. / 18. Mai 2014
16.05.2014; 21:29 [71]
Neue DFI's an Haltestelle
Seit Wochenbeginn wird an der Straßenbahnhaltestelle Dorothea- Erxleben- Straße stadteinwärts gebaut. Fachleute haben hier am Montag ein kleines Fundament angelegt. Gestern wurden Kabel verlegt. Bis Mitte Juni soll an der Haltestelle unterhalb des Wilden Mannes eine digitale Anzeigetafel montiert werden, erklärt der Sprecher der Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) Falk Lösch. Fahrgäste erfahren über diese genau, in wie vielen Minuten die nächste Straßenbahn abfährt. Außerdem werden sie schnell über Störungen und Bauarbeiten im gesamten Stadtgebiet informiert.
Aber nicht nur die Haltestelle Dorothea- Erxleben- Straße wird mit einer sogenannten digitalen Echtzeitanzeige ausgestattet. In den nächsten Tagen werden auch die Bushaltestelle auf der Wahnsdorfer Straße und die Straßenbahnstation Geblerstraße auf der Leipziger Straße aufgerüstet. Momentan sind 280 Haltestellen mit Abfahrtsanzeigen ausgestattet.
Quelle: Sächsische Zeitung vom 15. Mai 2014
08.05.2014; 21:35 [70]
Neubau der Nossener Brücke???
Von Löbtau nach Strehlen sollen ab 2019 Straßenbahnen fahren. Nicht nur deswegen muss die alte Nossener Brücke weg.
Es ist eines der größten Verkehrsprojekte nach der Wiedervereinigung. Insgesamt 185 Millionen Euro wollen die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) und die Stadt in den Bau einer neuen Straßenbahnstrecke zwischen Löbtau und Strehlen investieren. Wie sich nun abzeichnet, sind damit auch die Tage der rund 50 Jahre alten Nossener Brücke gezählt. Sie soll abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden. Auf diesem wäre dann auch Platz für zwei Straßenbahngleise.
Die Verkehrsbetriebe treiben das Großprojekt bereits seit einigen Jahren voran, weil sie die überlastete Buslinie 61 durch komfortablere und geräumigere Straßenbahnen ersetzen wollen. Aus DVB- Sicht ist Eile geboten, weil nur noch bis 2019 mit Fördermitteln aus einem Bundesprogramm zu rechnen ist. Dadurch sinken die Gesamtkosten für Stadt- und Verkehrsbetriebe auf rund 70 Millionen Euro.
Der Stadt kommen die Pläne und die Zuschüsse nun gelegen, weil die Nossener Brücke, die eigentlich aus vier Einzelbrücken besteht, sowieso dringend erneuert werden müsste. Probleme an dem Bauwerk gibt es vorallem wegen der Stahlträger in den Betonplatten. Diese liegen unter der Fahrbahn. Sie entsprechen nicht mehr heutigen Bemessungsvorschriften und den Dimensionen, die für hohe Belastungen ausgelegt sind. Das Bauwerk ist deshalb bereits für Laster mit mehr als 48 Tonnen Gewicht gesperrt worden. Für den laufenden Straßenverkehr hat das jedoch keine Auswirkungen, weil sowieso nur LKW bis zu einem Gewicht vonn 44 Tonnen ohne Sondergenehmigung fahren dürfen. Die Stadt geht aber davon aus, dass künftig, wie auf der Albertbrücke, aus Sicherheitsgründen einzelne Fahrspuren gesperrt werden müssten.
Nach den jetzigen Plänen kostet der Brücken- Neubau die Stadt abzüglich der Fördermittel und des DVB- Anteils rund 17 Millionen Euro. Würde die Verwaltung das Bauwerk ohne das DVB- Projekt sanieren, wären nach Schätzungen wohl fünf Millionen mehr nötig. So jedenfalls lautete die Rechnung im Ortsbeirat Cotta zum Wochenanfang, als das Vorhaben zum ersten Mal öffentlich vorgestellt wurde.
„Die Stadt wird die Brücke nie wieder für so wenig Geld sanieren können“, sagte DVB- Verkehrsmanager Jan Bleis.
Starten sollen die Arbeiten 2017. Zwei Jahre später sollen sie beendet sein. Wie es hieß, können Autofahrer auch während der Bauzeit die Nossener Brücke nutzen.
Aus insgesamt vier Teilabschnitten besteht die Straßenbahnstrecke zwischen Löbtau und Strehlen. Die sechs Millionen Euro teuren Bauarbeiten am ersten Abschnitt, der Zentralhaltestelle Kesselsdorfer Straße, sollen bereits im kommenden Jahr beginnen. Ebenfalls weit fortgeschritten sind die Planungen für das 19,3 Millionen Euro teure Endstück, der Oskarstraße inklusive neuem Haltepunkt Strehlen. Dort soll es im kommenden Jahr losgehen. Für die beiden insgesamt rund 160 Millionen Euro teuren Bauabschnitte dazwischen von der Nossener Brücke bis zum Wasaplatz laufen derzeit Vorplanungen.
Dabei haben DVB und Stadt rund 20 Varianten untersucht. Der jetzige Favorit sieht so aus: Die Straßenbahnen biegen von der Kesselsdorfer Straße auf einer neuen Rampe rechts auf die Brücke ein. Dort bekommen die Straßenbahnen zwei eigene Spuren in der Mitte. Die soll es auch im weiteren Streckenverlauf in der Nürnberger Straße geben. Dadurch wird die Straße insgesamt breiter – zulasten der Grünstreifen vor den Häusern, die um etwa die Hälfte schrumpfen. Um die Anwohner vor dem Lärm zu schützen, will die Stadt in allen Wohnungen auf eigene Kosten mehrfach verglaste Fenster einbauen. Am Nürnberger Ei schließt die Neubaustrecke an die jetzt vorhandene Trasse an.
Für das fehlende Teilstück bis zum Wasaplatz haben die Verkehrsbetriebe mehrere Varianten. Auf dem Zelleschen Weg sollen die Straßenbahnen entweder in der Mitte des heutigen Grünstreifens fahren oder rechts und links der heute bestehenden Baumreihe. In der Caspar- David- Friedrich- Straße sind zwei Gleise in der Straßenmitte geplant, die von Auto´s überfahren werden können.
Zumindest für das Teilstück mit Nossener Brücke und Nürnberger Straße gibt es breite Zustimmung. Die Ortsbeiräte in Plauen und in Cotta haben die Pläne bereits mit großer Mehrheit abgenickt. Am 15. Mai entscheidet der Stadtrat.
Quelle: Sächsische Zeitung vom 03./04. Mai 2014
02.05.2014; 18:49 [69]
Schwebebahn Loschwitz – Oberloschwitz:
Von Montag, 05.05. bis einschließlich Freitag, 16.05.2014 ist die Schwebebahn im Rahmen der halbjährlichen Revision außer Betrieb.
Bitte nutzen Sie für die Verbindung Loschwitz – Oberloschwitz
die Buslinie 84 zwischen den Haltestellen Körnerplatz und Obere Station Schwebebahn.
Quelle: dvb.de
02.05.2014; 18:41 [68]
Zitate von TU-Professor Udo Becker zum Bau der Königsbrücker Straße
Gegen die zweispurige Variante protestieren ja nicht nur CDU und FDP, sondern auch die Verkehrsbetriebe. Sie befürchten, dass sie im Stau hinter den Autos feststecken.
Was wir aber mit dem jetzigen Beschluss haben, ist die straßenbahnunfreundlichste Lösung überhaupt: Ganz plötzlich haben FDP und CDU im Stadtrat dann doch die Linksabbiegespur am Bischofsweg eingefügt. Dort stehen definitiv nunalle Straßenbahnen. Ein einziges abbiegendes Auto reicht schon. Das zerhaut den Planern das ganze Konzept. Im Gegensatz dazu würde das bei einer zweispurigen Variante nicht passieren, wenn die Kreuzungen gut gebaut sind. Auf diese Linksabbiegerspur muss man dann aber zwingend verzichten.
Das würde den Autofahrern aber nicht gefallen.
Logisch schimpfen da manche: Aber was haben sie jetzt erreicht? Nach der jetzt beschlossenen Planung wird die Königsbrücker Straße für alle, die bisher Bahn fuhren, unattraktiver. Wetten, dass von den vielen tausend Fahrgästen der Straßenbahn dann wieder einige aufs Auto umsteigen? Exakt diese Autos stehen aber dann auch wieder an der Kreuzung vor anderen Autofahrern, die brauchen Parkplätze, die machen Lärm und Abgas. Gerade für Autofahrer und für den Verkehrsfluss wäre es besser gewesen, wenn viele der anderen Autofahrer in die Bahn steigen würden und wenn viele Autos – wie es geplant und versprochen war – auf den Verkehrszug Waldschlößchenbrücke gelenkt würden. Mit der beschlossenen Planung sorgt man auch dafür, dass sich die große Investition in die Waldschlößchenbrücke überhaupt nicht effizient auswirken kann.
Baubürgermeister Jörn Marx führt als Argument für eine breite Königsbrücker an, dass Dresden wächst, die Zulassungszahlen steigen und die Verkehrsprognose wachsende Autozahlen vorhersagen. Ist das falsch?
Prognosen sind Wenn- dann- Aussagen über die Zukunft. Wenn sie annehmen, dass Benzin und Diesel ab sofort ständig billiger wird, dann würden zukünftig mehr Autokilometer zurückgelegt. Das aber ist einfach nicht zu erwarten. Die gesamten in der Stadt gefahrenen Autokilometer sinken. Viele steigen aufs Fahrrad um, die DVB haben ein tolles Angebot und steigende Fahrgastzahlen, Carsharing setzt sich durch, viele Jüngere kommen ganz gut ohne Auto aus: Eine glaubwürdige Prognose sollte das einbeziehen. Die in Dresden gefahrenen Autokilometer werden allein aus demografischen Gründen auch in Zukunft sinken, auch wenn die Stadt auf Kosten des weiteren Umlandes derzeit wächst.
Quelle: Ausschnitt aus der Sächsischen Zeitung vom 28. April 2014
„Wir werden unsere Position zur Königsbrücker nicht überdenken“
Die CDU- Fraktion hält die Forderung des TU- Professors Udo Becker für abwegig. Von anderen Parteien kommt aber Zustimmung.
Die Debatte um die Sanierung der Königsbrücker Straße bekommt rund einen Monat vor der Kommunalwahl neuen Schwung. Im gestrigen Interview mit der Sächsischen Zeitung hatte TU- Verkehrsökologe Udo Becker eine zweispurige Sanierung der Hauptverkehrsstraße gefordert. „Wenn man die Kreuzungen clever plant, kommt man bei den heutigen und künftigen Verkehrsmengen definitiv mit einem Fahrstreifen je Richtung aus“, sagte er. In der CDU- Fraktion stößt diese Anregung aber auf wenig Gegenliebe.
„Von Professor Becker haben wir nichts anderes erwartet“, sagt Stadtrat Hans- Joachim Brauns und spielt auf die Kritik von Becker am Bau der Waldschlößchenbrücke vor mehreren Jahren an. „Da nehmen wir andere ernster.“ Die jetzige Sanierungsvariante mit vier Spuren sei nötig, um den Verkehr auf der Königsbrücker Straße abwickeln zu können. Das hätten wissenschaftliche Verkehrsuntersuchungen so ergeben.
Anders sehen das Linke, SPD und die Grünen. „Die Königsbrücker ist völlig überdimensioniert“, sagt Linke- Fraktionschef André Schollbach. SPD- Stadtrat Axel Bergmann: „Man hätte es auf jeden Fall ernsthaft prüfen sollen, ob es nicht schmaler geht. Aber diese Prüfung kann ich nicht erkennen.“ Es sei richtig, die Planung an den Prognosen zu orientieren. „Aber wenn die Zahlen nach unten gehen, hätte man die schmalere Variante prüfen sollen.“
Größere Einigkeit gibt es immerhin darüber, wie es mit Dresdens Straßen in Zukunft weitergehen soll. Während die CDU die Zeit der Großprojekte für beendet erklärt, setzt sich die Linke explizit für das Nebenstraßennetz , Rad- und Fußwege ein. „Der Fokus sollte auf den Straßensanierungen liegen, bekräftigt auch SPD- Stadtrat Bergmann. „Die Vision eines staufreien Dresdens ist möglich, wenn man die richtigen Prioritäten setzt.“ Es müsse Förderungen für Bus, Bahn und Radwege geben.
Im Interview hatte TU- Professor Becker außerdem gesagt, dass der Verkehr in keiner vergleichbaren Stadt so gut rolle wie in Dresden. „Diese These halte ich für etwas mutig“, sagt Schollbach. Man müsse noch mehr Autofahrer zum Umsteigen auf Rad, Bus und Bahn bewegen. CDU- Mann Brauns: „Ich stand in der vergangenen Woche auf der Königsbrücker Straße im Stau. Das war eine Katastrophe.“
Quelle: Sächsische Zeitung vom 29. April 2014
29.04.2014; 11:18 [67]
Neue Pläne für die Stadtbahn werden vorgestellt
In fünf Jahren sollen Straßenbahnen von Löbtau nach Strehlen durch die Südvorstadt fahren. Das planen die Dresdner Verkehrsbetriebe und die Stadt. Der Ausbau der Strecke kostet 111 Millionen Euro. Am Dienstag werden die Pläne im Rathaus Cotta vorgestellt und von den Ortsbeiräten diskutiert. Zuvor werden die Ortsbeiräte von Cotta und Plauen gehört. Die öffentliche Sitzung findet am Dienstag, 18.30 Uhr, in der Lübecker Straße 121 statt.
Quelle: Sächsische Zeitung vom 26. / 27. April 2014
24.04.2014; 11:25 [66]
Kritik an der neuen Königsbrücker
Nachteile für die Bahn sehen die Verkehrsbetriebe wegen des Stadtratsentscheids. Auch ein Verkehrsclub hat Bedenken.
Eine Woche nach dem Stadtratsentscheid zur Sanierung der Königsbrücker Straße äußern die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) harte Kritik an dem Plan. „Der Beschluss hat uns sehr geärgert“, sagte DVB- Vorstand Reiner Zieschank. Mit den Stimmen von CDU, FDP und Bürgerfraktion hatte das Gremium nicht nur den vierspurigen Ausbau beschlossen, entgegen den bisherigen Planungen soll auch die Linksabbiegespur am Bischofsweg erhalten bleiben.
„Das kostet uns bis zu zwei Minuten Fahrtzeit“, sagte Zieschank. Er befürchtet, dass die Straßenbahnen hinter wartenden Autos festhängen. „Für den Radverkehr und für Autos gibt es erhebliche Verbesserungen, nur derNahverkehr sitzt am Katzentisch.“ Außerdem kritisiert er, dass das Gleisbeet zwischen Albertplatz und Katharinenstraße nicht mehr angehoben , sondern nur noch als Sperrfläche markiert werden soll. Autos die im Rückstau vom Albertplatz stehen, könnten so die Straßenbahnen behindern.
Unterdessen hat sich auch der Verkehrsclub Deutschland (VCD) zu Wort gemeldet. Die Dresdner Ortsgruppe kritisiert. dass eine zweispurige Sanierungsvariante nicht geprüft wurde, und kündigte Proteste im anstehenden Planfeststellungsverfahren an.
Quelle: Sächsische Zeitung vom 23. April 2014
17.04.2014; 22:39 [65]
Ab dem Karfreitag fährt die Standseilbahn wieder
Die historische Bahn wurde über drei Monate lang repariert. Nach der Modernisierung spart sie sogar ein bisschen Strom.
Noch rumpelt es etwas in den Achsen, als der Waggon der Standseilbahn gestern bei einer Testfahrt in Richtung Bergstation rollt. Am Karfreitag um 9 Uhr verbindet das historische Verkehrsmittel wieder Loschwitz und den Weißen Hirsch miteinander. Seit Januar war die Bahn wegen der größten Generalüberholung seit den frühen 1990ern außer Betrieb gewesen.
Waggons, Gleise und die Antriebsmaschine: Alle zehn Jahre muss die historische Anlage der Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) eine Hauptuntersuchung bestehen, die ähnlich wie der TÜV beim Auto funktioniert. Dabei sind in den Waggen unter anderem Karosserie, das Fahrwerk und die Bremsen aufgearbeitet oder erneuert worden. Auch die Inneneinrichtung , wie Sitze, Scheiben und Türen, haben in einem Dessauer Spezialwerk eine Frischekur erhalten. In den Jahren 1993/94 war sie schon einmal komplett rekonstruiert und unter anderem mit neuen Waggen aus der Bautzner Waggonfabrik bestückt worden. Bis Karfreitag haben die DVB- Techniker jedoch noch einiges zu tun. Verkleidungen von Kabelschächten in den Waggons müssen noch verschlossen, Bahnsteige und die beiden Stationen geputzt werden. Zur Eröffnung gibt es ab 11 Uhr für Kinder eine Osterhasenwerkstatt.
Die Arbeiten am Viadukt der Schienentrasse sind abgeschlossen. „Wir haben den Holzbodenbelag und einige Schwellen erneuert“, sagt Vize- Bergbahnchef Carsten Lauterbach. Dazu ein modernes Datenkabel auf ganzer Streckenlänge eingezogen, das künftig die Fahrkommandos für die Standseilbahn überträgt. Auch die Antriebsmaschine in der Bergstation wurde generalüberholt. Dabei wurde unter anderem das zwei Tonnen schwere Schwungmassenrad der historischen Bremsanlage außer Betrieb genommen.
„Das wird eigentlich schon seit 1994 nicht mehr gebraucht“, sagt Lauterbach. Eine moderne Konstruktion, ähnlich der Felgenbremse eines Fahrrads, sorgt seither dafür, dass die Standseilbahn sich nicht losreißen kann – auch wenn sie in der Station steht. Mit dem Wegfall der Schwungmassenbremse erwarten die DVB- Techniker für die Zukunft deutlich weniger Verschleiß. „Das Gewicht musste ja immer mitgeschleppt werden“, sagt der 49- Jährige. „Ohne das Rad sparen wir jetzt sogar ein bisschen Strom.“ Rund 350.000 Euro haben die DVB in die Generalüberholung investiert.
Über drei Monate dauerten die Arbeiten. Dafür gibt es einen Grund. „Die Betriebsvorschriften für Bergbahnen sind sehr streng im Vergleich mit anderen Verkehrsmitteln“, erklärt DVB- Vorstand Hans- Jürgen Credé. „Das gleiche gilt für den Tunnel.“ Seit der Bergbahn- Katastrophe im österreichischen Kaprun vor über 13 Jahren, bei dem 155 Menschen verbrannten, seien die Vorschriften noch einmal verschärft worden, so Credé.
Die frisch aufgearbeiteten Waggons sind schon die vierte Generation. Vize- Betriebschef Lauterbach zufolge hatten sie etwa 35 Jahre. Die ersten waren 1895 zur Eröffnung in Betrieb gegangen, um das neu gegründete Villenviertel Weißer Hirsch an den Loschwitzer Körnerplatz anzubinden. Damals sorgte eine Dampfmaschine für den Antrieb der Standseilbahn, die 1909 durch einen Elektromotor ersetzt wurde. Mit der Bahn wurden seinerseits nicht nur Passagiere, sondern auch Güter transportiert. Bergauf gab es Kohlelieferungen für die neuen Villen, bergab wurden die Güllebehälter der Häuser transportiert, weil es keine Kanalisation gab. Dass dort ein neuer Stadtteil entstand, ist der aus Amerika eingeschleppten Reblaus geschuldet. Sie hatte den traditionellen Weinbau an den Elbhängen Mitte des 19. Jahrhunderts beendet. Das Areal wurde zum Dorado für Grundstücksspekulanten. Auch das bekannte Lahmann- Sanatorium wurde dort gebaut.
Zu Ostern erwartet die Passagiere in der Standseilbahn ein besonderes Schmankerl. Während der fünfminütigen Fahrt sind selbst gesprochene Kurztexte von Uwe Tellkamp zu hören, der den Weißen Hirsch mit seinem Buch „Der Turm“ weit über Dresden hinaus bekannt machte.
Quelle: Sächsische Zeitung vom 16. April 2014
12.04.2014; 00:38 [64]
Baustart der Schandauer Straße
Baulärm, Umleitungen und Staus: Auf Anwohner und Autofahrer kommen in Striesen harte Zeiten zu.
Heiß ersehnt und doch von vielen gefürchtet: Auf der Schandauer Straße beginnen heute die ersten Arbeiten für die Sanierung des Abschnitts zwischen Junghansstraße und Ludwig- Hartmann- Straße. Bis Ende November will das Rathaus die berüchtigte Holperpiste ausbauen. Vor allem im Bereich der Haltestelle Gottleubaer Straße sind Fahrbahn und Gleise so kaputt, dass nur mit Schrittgeschwindigkeit gefahren werden kann. Durch die tiefen Schlaglöcher drohen Schäden an Stoßdämpfern und Karosserie. Straßenbahnen sind dort ebenfalls auf Kriechfahrt, weil hochstehende Betonplatten sonst die Wagenverkleidungen beschädigen würden. Jahrelang haben die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) deshalb auf eine schnelle Sanierung der Schandauer Straße gedrängt.
Der Bauplan: Neue Gleise, Asphalt und unterirdische Leitungen
Für das Rathaus ist es das wichtigste Straßenbauvorhaben des Jahres nach der Sanierung der Albertbrücke. Denn Fahrbahn, Gleise und Gehwege werden auf der Schandauer Straße komplett ausgetauscht. Dazu erhält die Magistrale erstmals separate Radwege sowie barrierefreie Haltestellen für Bus und Bahn. Die Beleuchtung zwischen Junghansstraße und Ludwig- Hartmann- Straße wird ebenfalls erneuert. Allerdings gibt es auch einen Knackpunkt.
„Der Umbau der Kreuzung Altenberger Straße / Schandauer Straße stellt eine besondere Herausforderung hinsichtlich der geplanten Bauleistungen und der Verkehrsführung dar“, sagt Baubürgermeister Jörn Marx (CDU). Vor allem in dem Bereich gibt es viele Gewerbetreibende und Händler, die um ihren Umsatz fürchten, sobald die Schandauer gesperrt wird. Weil die Altenberger im spitzen Winkel zur Schandauer verläuft, sei deutlich weniger Platz für die Bauarbeiten vorhanden.
Die Brücke über den Grunaer Landgraben wird abgerissen und komplett neu gebaut. Weil damit gleichzeitig die Fahrbahn abgesenkt werde, könnten Autofahrer aus der Lauensteiner Straße in beiden Richtungen auf die Schandauer Straße abbiegen. Bislang ist das nicht möglich, weil die Brücke die Sicht versperrt.
Die Staugefahr: Wohngebietsstraßen werden zu Hauptverkehrsachsen
Das Rathaus richtet über das Wochenende die erste Umleitungsstrecke ein. Zwischen Pohlandplatz und Junghansstraße ist die Schandauer Straße in beiden Richtungen voll gesperrt. Der Verkehr wird stadtauswärts ab Pohlandplatz über Schlüterstraße, Glashütter Straße und Junghansstraße umgeleitet. In Richtung Zentrum wird ab der Dornblüthstraße über die Wittenberger Straße zur Ermelstraße umgeleitet.
Am Ostende der Baustelle wird die Einmündung der Wittenberger Straße halbseitig gesperrt. Die Umleitungsstrecke führt über die Augsburger Straße und die Lauensteiner Straße. Ab Montag gibt es die erste Änderung. Die Umleitung führt über die Glashütter Straße wird ab der Junghansstraße über Gottleubaer, Schandauer Straße, Voglerstraße, Wittenberger, Altenberger, Kipsdorfer und Berggießhübler Straße zur Wehlener Straße. Stadteinwärts geht es für Autofahrer ab der Schaufußstraße über Kipsdorfer und Altenberger, Wittenberger Straße und die Ermelstraße zurück zur Schandauer Straße.
Die Umleitung: Bahnen umfahren den Striesener Osten weitläufig
Zwischen Junghansstraße und Ludwig- Hartmann- Straße richten die DVB ab heute für die Linien 4 und 10 einen Ersatzverkehr mit Bussen ein. Dieser startet am St. Joseph- Stift und fährt bis zum Tolkewitzer Johannisfriedhof entlang der Umleitungsstrecken. Die Straßenbahnlinie 4 fährt vom Fetscher- über den Schillerplatz bis nach Laubegast und ersetzt die Linie 12, die für die Dauer der Sanierung einen anderen Weg nimmt. Von Leutewitz kommend, fährt sie bis zum Fetscherplatz und von dort als Linie 10 zur Messe.
(Anmerkung stena: Die angegebenen Umleitungen sind nicht einhundertprozentig richtig. Die aktuellen Umleitungen gibt es hier!
Quelle: Sächsische Zeitung vom 11. April 2014
12.04.2014; 00:36 [63]
Neue Bahnstrecke am Zelleschen Weg
Die Neubaustrecke zwischen Löbtau und Strehlen kostet rund 100 Millionen Euro. Im Mai trifft der Stadtrat eine wichtige Entscheidung.
Dort, wo heute Platz für einen breiten Grünstreifen ist, sollen ab 2019 Straßenbahnen und Busse fahren. So oder so ähnlich stellen sich das die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) für den Zelleschen Weg vor. Bei einer Bürgerversammlung stellte das Unternehmen gestern weitere Details ihrer Pläne vor. Der Streckenabschnitt an der TU ist Teil der 2,8 Kilometer langen Neubaustreckevon Löbtau nach Strehlen. Spätestens Ende 2017 sollen die Bauarbeiten für das insgesamt 100 Millionen Euro teure Projekt beginnen.
Aus insgesamt vier Teilabschnitten besteht die Strecke. Die Bauarbeiten am ersten Abschnitt, der Zentralhaltestelle Kesselsdorfer Straße, sollen bereits im kommenden Jahr beginnen. Ebenfalls weit fortgeschritten sind die Planungen für das Endstück, die Oskarstraße inklusive neuem Haltepunkt Strehlen. Dort soll es im kommenden Jahr losgehen. Für die beiden Bauabschnitte dazwischen von der Nossener Brücke bis zum Wasaplatz laufen derzeit die Vorplanungen.
Als schwierigstes Bauwerk auf der gesamten Neubaustrecke gilt die Nossener Brücke. Da das bestehende Bauwerk bereits erste Alterserscheinungen zeigt, Wollen Stadt und DVB die alte Brücke abreißen und eine neue mit Straßenbahngleisen bauen. Wie gestern bekannt wurde, soll der Stadtrat voraussichtlich schon im Mai darüber entscheiden.
Für das Teilstück auf der Nürnberger Straße, dem Zelleschen Weg und der Caspar- David- Friedrich- Straße haben die Verkehrsbetriebe mehrere Varianten. Auf dem Zelleschen Weg sollen die Straßenbahnen entweder in der Mitte des heutigen Grünstreifens fahren oder rechts und links der heute bestehenden Baumreihe. Geprüft wird auch, ob die Fahrbahn schmaler wird. Zwei Autos würden dann noch nebeneinander passen, nicht aber ein Auto und ein Laster. Radfahrer sollen extrabreite Streifen bekommen. Nach der Sommerpause entscheidet der Stadtrat zwischen insgesamt fünf Varianten.
DVB und Stadt rechnen damit, dass rund 60 Millionen Euro der Baukosten vom Bund gefördert werden könnten. Weil das Zuschussprogramm 2019 ausläuft, sollen die Arbeiten bis dahin abgeschlossen sein. Die restlichen 40 Millionen Euro muss Dresden aus dem eigenen Haushalt zahlen.
Quelle: Sächsische Zeitung vom 08. April 2014
11.04.2014; 01:00 [62]
Neue Direktverbindung von Prohlis direkt zur Uni
Mit der neuen Gleisstrecke am Zelleschen Weg wollen die Verkehrsbetriebe ihr Liniennetz reformieren. Den 61er- Bus soll es aber weiterhin geben.
Bis 2019 wollen die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) eine neue West- Ost- Verbindung für Straßenbahnen von Löbtau nach Strehlen schaffen (die SZ berichtete gestern). Das Unternehmen hat auch schon konkrete Pläne, welche Linien auf den neuen Gleisen fahren sollen. Demnach würde die Straßenbahnlinie 7, die heute von Pennrich aus über die Kesselsdorfer und die Freiberger Straße zum Hauptbahnhof fährt, umgeleitet. Sie soll künftig in Löbtau über die Nossener Brücke bis zum Nürnberger Platz fahren und dort links Richtung Hauptbahnhof abbiegen.
Auf dem östlichen Teil der Neubaustrecke soll die Straßenbahnlinie 9 unterwegs sein. Sie fährt heute von Prohlis nach Reick und Strehlen, über den Großen Garten zum Hauptbahnhof. Ab 2019 soll sie am Wasaplatz links abbiegen und über den Zelleschen Weg bis zum Fritz- Foerster- Platz fahren. Von dort geht es nach rechts Richtung Hauptbahnhof. Die Buslinie 61 soll es weiterhin geben – allerdings nur noch im Zehn- Minuten- Takt.
Mit diesem Linienplan wollen die Verkehrsbetriebe sogar noch sparen. Insgesamt sollen trotz Zehn- Minuten- Takts drei Straßenbahnen und zehn Busse weniger auf den Strecken eingesetzt werden. 4.000 bis 5.000 Fahrgäste pro Tag mehr verspricht sich das Unternehmen durch die neuen Strecken.
Bei einer Bürgerversammlung am Montag hatten die Verkehrsbetriebe bekannt gegeben, dass die Arbeiten für die 2,8 Kilometer lange Neubaustrecke Ende 2017 beginnen sollen. Das Projekt kostet nach jetzigem Stand rund 100 Millionen Euro. Rund 60 Prozent davon sollen vom Bund kommen.
Quelle: Sächsische Zeitung vom 09. April 2014
09.04.2014; 19:04 [61]
Ikarus vs. Mercedes
Michael Nieland ist seit 1977 Busfahrer in Dresden. Am Wochende konnte er seine Liebe zu betagten Wagen ausleben.
Heute Mittag geht es wieder los. Punkt 12:30 Uhr setzt sich Michael Nieland am Schillerplatz ans Steuer der Linie 65.Mit ihr geht es über Luga nach Heidenau und zurück. „Da bekomme ich wieder mein altbekanntes Fahrgefühl“, sagt der 52- Jährige. Denn am Wochenende hat Nieland ganz andere Kaliber bewegt. Zum 100. Geburtstag des Dresdner Busverkehrs war er mit Veteranen der Kraftomnibusse unterwegs oder hat sie neugierigen Gästen gezeigt. Kaum war eine Tür geöffnet, stürmten die Besucher im Betriebshof Gruna in die historischen Fahrzeuge. „Schön das sich so viele Leute für die alten Gefährte interessieren“, sagt der Kraftfahrer.
Ihn zogen Busse schon als Jugendlicher in den Bann. Nicht nur, weil sein Vater Busfahrer war. „Seit ich zurückdenken kann, wollte ich fahren. Und es ist bis heute an keinem Tag langweilig geworden“, sagt Nieland. Am Steuer eines 180er Ikarus hat er Busfahren gelernt. In der zweijährigen Ausbildung ab 1977 bekam er auch das Rüstzeug für den Kraftfahrzeugschlosser mit. „Unverzichtbar in der DDR“, sagt er. Denn Ersatzteile gab es kaum. Nach der Lehre wurde Nieland einer der drei Stammfahrer der Linie 75, die von der Johannstadt über das Stadtzentrum zur Leubnitzer Höhe fuhr. „Da es viel weniger Autos als heute gab, fuhren die Dresdner Bus oder Straßenbahn. Ich kannte fast jeden Fahrgast, wusste, wann und zu welcher Zeit jemand ein- oder aussteigt“, sagt er. Kam einer nicht, wartete Nieland sogar an der Haltestelle.
Mit Grausen erinnert er sich an schneereiche Winter, an denen die Straße von der Leubnitzer Höhe nach Goppeln zugeweht war. „Da gab es nur eine ganz schmale Schneise. Mit viel Glück kam ich durch, manchmal auch nicht“, sagt er lachend. Heute hat er das Schaltgetriebe des 280er Ikarus zu schätzen gelernt, auf dem er seit 1984 fuhr. „Natürlich ist eine Automatik bequem, wie wir sie heute haben. Doch gerade bei Schnee ist der Busfahrer damit fast hilflos. Dagegen kann man mit Schalten immer noch was erreichen“, schätzt der erfahrene Busfahrer ein. „Allerdings war der Ikarus auch wesentlich lauter“, sagt er und streicht einem aus Chemnitz angereisten Exemplar mit der Hand über die Scheibe.
Nach der Wende ist es für Nieland vorbei mit der bekannten Tour auf der Linie 75. Seitdem fährt er auf allen Linien quer durch die Stadt. Um alle Strecken zu kennen, nutzt er unterschiedliche Methoden: Zuerst den Stadtplan, manchmal die Fahrt mit dem eigenen Auto auf der neuen Strecke oder einer Mitfahrt bei Kollegen, die gerade auf der Linie fahren. „Ich will die Tour kennen“ sagt er. Dennoch hat er sich auch schon verfahren. Wie am Wasaplatz, an dem er falsch abbog. „So was kann passieren, wenn man früh auf der Linie 75 unterwegs ist und danach auf der 61“, sagt Nieland. Er setzte immer auf Offenheit. „Ich entschuldige mich bei den Fahrgästen, schließlich bin ich auch nur ein Mensch. Dann geht es auf der kürzesten Strecke zurück auf die eigentliche Route.“ Außerdem muss sich der Fahrer beim Dispatcher melden, der durch GPS ohnehin schon weiß, dass die Linie kurzzeitig auf Abwegen ist. „Die Leute johlen kurz mal auf, aber böse ist noch keiner geworden.“
Heute sitzt Nieland am Steuer von Mercedes-, Solaris- oder MAN- Bussen. „Vor allem die Sicherheitstechnik ist ganz anders. Ohne geschlossene Türen fährt das Fahrzeug nicht ab“, sagt er. Undenkbar, dass daraus jemand abspringen kann, wie es ihm in den 80er Jahren mal passiert ist. „Das war auf der Pfotenhauerstraße vor der Modrow- Kaufhalle. Ich sah den Mann bloß noch auf die Straße rollen. Doch als ich angehalten hatte und zu ihm lief, rannte er weg“, sagt Nieland und schüttelt heute noch den Kopf darüber.
Eine große Umstellung brachte für ihn das Jahr 2008 mit sich. Seitdem fährt Nieland auch Straßenbahn. Das sei eine völlig andere Geschichte, wie er sagt. Gas geben kann er nicht. Stattdessen arbeite man mit einer Art Joystick in der Hand. „Aber wir freunden uns noch an.“ Ein Traum von ihm ist, irgendwann mit einem Greyhound- Bus durch die amerikanische Prärie fahren.
Doch Fahrzeuge dieser Art suchte man am Wochenende vergebens. Stattdessen waren 40 historische Fahrzeuge aus ganz Deutschland zu sehen, darunter ein Doppeldecker aus Berlin oder ein IFA- Modell mit Anhänger aus Halle. Dicht umringt waren permanent der Gefängnis- Bus der Justitzvollzugsanstalt Dresden oder der Dynamo- Bus. Rund 40.000 Gäste kamen, um die geballte Bus- Kraft zu sehen – mehr, als die Verkehrsbetriebe erwartet hatten. „Die Faszination der alten Straßenbahnen war uns bekannt. Dass es bei den Bussen genauso ist, macht uns stolz“, sagt Organisatorin Katrin Hoppe von den Verkehrsbetrieben.
Quelle: Sächsische Zeitung vom 07. April 2014
05.04.2014; 01:01 [60]
100-Jahre-BUS-Feier im Busbetriebshof Gruna
Anlässlich des runden Jubiläums 100 Jahre Kraftomnibus in Dresden findet am Wochenende 5./6. April 2014 jeweils von 10 bis 18 Uhr eine große Geburtstagsfeier im DVB- Busbetriebshof Gruna, Tiergartenstraße 94, statt. Besucher zahlen keinen Eintritt.
Insgesamt 40 Gratulanten haben sich mit ihren historischen Omnibussen angekündigt. Den weitesten Weg muss ein alter Ikarus aus Budapest zurücklegen. Der älteste Zeitzeuge wurde 1929 gebaut und stammt aus den Anfängen dieses Verkehrsmittels. Auch ein alter Doppeldeckerbus von 1962 ist unter den Gästen. Mit fast allen alten Bussen können an beiden Tagen regelmäßige Stadtrundfahrten unternommen werden. Den Höhepunkt am Sonntag bildet 17 Uhr ein Abschlusskonvoi der Oldtimer durch Dresden.
Bemal- Bus, Papp- Bus und der gelbe Boxenstopp – Besonders für Kinder wird es spannend
Neben einem Bühnenprogramm mit technischen Vorführungen, Busfahrer- Rallye und musikalischer Unterhaltung bietet die Jubiläumsfeier diesmal vor allem ungewöhnliches für Kinder. Als „Bemal- Bus“ steht ein DVB- Linienbus bereit, der von kreativen Kinderhänden ausnahmsweise bunt bemalt werden darf. Ungestraft, versteht sich. Oder der gelbe Boxenstopp, bei dem erklärt wird, was die Schlosser in der Buswerkstatt nachts so alles zu tun haben. Oder das originelle Papp- Bus- Rennen, an dem alle teilnehmen können, über das hier aber noch nichts weiter verraten werden soll. Es lohnt sich auf jeden Fall, am Jubiläumswochenende in Gruna vorbeizuschauen. Am besten mit der ganzen Familie.
Weil Parkplätze vor Ort Mangelware sind, fährt an beiden Tagen eine Sonderbuslinie 100 vom Pirnaischen Platz über Lennéplatz nach Gruna und zurück. Die Wagen starten etwa 9:45 Uhr bis 18:00 Uhr jeweils alle zehn Minuten. Zur Mitfahrt reicht der in Dresden übliche DVB- Fahrschein.
Alle Informationen zum Programm finden Sie unter www.dvb.de/100jahre
Quelle: DVB Einsteiger März 2014
03.04.2014; 00:25 [59]
Weitere Haltestellen werden barrierefrei
Dresden kann weitere sieben Haltestellen für Busse barrierefrei ausbauen. Dafür erhält die Stadt 236.450 Euro vom Landesamt für Straßenbau und Verkehr. Mit dem Geld sollen die Haltestellen Hülße- Gymnasium, Hellerhofstraße, Radeberger Straße, Lommatzscher Straße, Wurzner Straße, Niederseidewitzer Weg und Rennplatzstraße umgestaltet werden. Diese Haltestellen weisen derzeit erhebliche Mängel auf. Fehlende Anzeigen sowie die jetzige Einstiegshöhe von zwölf Zentimetern an der Haltekante erschweren Behinderten den Zugang zum Bus. Zudem fehlen Wartehäuschen. Die neuen Haltestellen werden auf 20 Meter Länge ausgebaut, bekommen Bordanschläge von 20 Zentimetern Höhe und Blindenleitstreifen sowie beidseitig zwei Meter lange Rampen. Die Gesamtkosten liegen bei rund 317.000 Euro.
Quelle: Sächsische Zeitung vom 01. April 2014
01.04.2014; 00:18 [58]
Folgender Beitrag ist natürlich ein APRIL-Scherz!!!
Linie 2 ab heute alle 15 Minuten
Seit gestern verkehrt die Linie 2 von Kleinzschachwitz kommend nur noch bis zur Cottaer Straße und dann weiter zur Haltestelle Semmelweisstraße. Dort wenden die Bahnen auf den Gleisen zum Güterverkehrszentrum der CarGoTram.
Da die DVB aber nur 30 Meter lange Zweirichtungswagen besitzt, kam es im Berufsverkehr zu überfüllten Wagen. Um das Problem in den nächsten Tagen zu lösen, werden die Bahnen ab heute nur noch im 15-min-Takt fahren, dafür soll ca. jeder zweite Zug in Traktion, das heißt mit zwei Wagen, verkehren. Die DVB besitzt 13 Zweirichtungswagen, deshalb können nicht alle Bahnen mit zwei Zügen bestückt werden. Die DVB versprechen sich damit das Problem der überfüllten Bahnen in den Griff zu bekommen.
Quelle: sz-online
27.03.2014; 20:05 [57]
ver.di ruft zu Warnstreik bei der DVB
Großstreiktag in Dresden: Nicht nur Kitas und Horte werden heute bestreikt, sondern auch die DVB! Der morgendliche Berufsverkehr dürfte zum Erliegen kommen, warnen die Verkehrsbetriebe.
Die Gewerkschaft ver.di hat die Busfahrer bei den DVB sowie Dienstleistern (Taeter Tours, Satra Eberhardt) heute von Schichtbeginn (4 Uhr) bis 8 Uhr zum Warnstreik aufgerufen. „Damit kommt es heute früh voraussichtlich zur Stilllegung des gesamten von den DVB bedienten Liniennetzes einschließlich aller Straßenbahnlinien und der durch Subunternehmer bedienten Buslinien“, so DVB- Sprecher Falk Lösch. Bestreikt werden auch die Verkehrsbetriebe in Chemnitz und Zwickau – ganztägig!
Der Streikaufruf gilt auch für Erzieher in Kitas und Horten in Dresden und anderen Städten. In Dresden soll es eine Notbetreuung geben (dresden.de/kitas-streik). „Alle Eltern in kommunalen Einrichtungen sollten sich darauf einstellen, dass eine Betreuung ihres Kindes nicht möglich sein kann“, warnt das Rathaus. Immerhin: Der Zoo lädt alle Kinder, die nicht betreut werden können, heute kostenlos in den Dresdner Zoo ein!
Eine zentrale Kundgebung der Streikenden gibt es in Dresden um 12 Uhr auf dem Postplatz. Vorher ist eine Demo von der Pieschener Allee über den Landtag, Terrassenufer, Wilsdruffer Straße zum Postplatz geplant. Erwartet werden 5.000 Teilnehmer.
Auch Verwaltungen werden morgen bestreikt. Betroffen sind u. a. das Landratsamt Bautzen und die Stadt Görlitz. Weil an mehreren großen Flughäfen auch das Bodenpersonal streikt, fallen in Dresden und Leipzig Flüge aus. Betroffen ist auch Stanislaw Tillich. Die Gewerkschaften wollen mit den Warnstreiks Bewegung in die Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst bringen.
Quelle: Morgenpost vom 27. März 2014
24.03.2014; 22:23 [56]
Bauarbeiten an der Albertbrücke beginnen
Monteure bereiten die Verlegung von Leitungen vor. Die Sanierung beginnt aber erst im Mai.
Im kommenden Monat will die Stadt den Sanierungsauftrag für die Albertbrücke vergeben. Ab 19. Mai soll der Bau offiziell beginnen. Doch schon ab dieser Woche wird er mit den ersten Arbeiten vorbereitet. So montieren Spezialisten Konsolen an der Behelfsbrücke, auf die die Versorgungsleitungen verlegt werden. Zudem sind dafür Tiefbauarbeiten nötig, kündigt Rathaussprecher Kai Schulz an. Vorarbeiten waren zuvor schon an anderer Stelle nötig. Die kleine Brücke am Durchgang Wigardstraße war völlig marode. Steine drohten auf Radfahrer und Fußgänger zu stürzen. Deshalb ist dieses Bauwerk bis zum vergangenen Monat abgebrochen worden.
Ursprünglich sollte die Sanierung bereits im September 2013 beginnen. Doch wegen der Querelen um die Verkehrsführung hatte sich der Start verzögert. Denn sowohl die FDP als aich später die CDU hatten gefordert, entgegen dem städtischen Plan während der gesamten Bauzeit freie Fahrt für Autos zu sichern. Das ist zwar vom Tisch. Allerdings verlängert sich wegen des verschobenen Sanierungsbeginns die Bauzeit von 21 auf 25 Monate. Vier Monate mehr sind wegen der technologischen Abläufe nötig, hatte Straßenbauamtschef Reinhard Koettnitz schon im Vorfeld angekündigt. Der Bau erstreckt sich über zwei Winter. Nach dem jetzigen Plan müssen in den kalten Jahreszeiten Dichtungs- und Asphaltarbeiten ausgeführt werden. Deshalb plant die Stadt längere Fristen dafür.
Ab Sommer dieses Jahres wird die Brücke neun Monate lang für den Kfz-Verkehr gesperrt. Dann fahren nur noch Bahnen. Mitte 2016 soll die Sanierung beendet sein. Der städtische Anteil der Kosten wird auf rund 22 Millionen Euro beziffert.
Quelle: Sächsische Zeitung vom 24. März 2014
24.03.2014; 00:16 [55]
Übersicht "Bau Pennricher Straße"
Ende März wird die wichtige Verbindung zur Großbaustelle. Im Juni muss auch die Kreuzung Schanze voll gesperrt werden.
Das „Ararat Döner Kebab Haus“ an der Pennricher Straße erweitert sein Angebot: Ab April bietet es einen Lieferservice für seine Kunden an. Nicht ganz freiwillig. Denn wegen der umfangreichen Sanierung der Pennricher Straße haben die Mitarbeiter des türkischen Spezialitäten- Lokals Angst, dass die Kunden wegbleiben. Ab 31. März wird direkt vor ihrer Haustür gearbeitet. Wie die anderen Ladenbetreiber und Anwohner fürchten sie, dass die Gebäude dann schlecht erreichbar sind.
Das Großprojekt: Fast 900 Meter Straße und Gleise werden erneuert
Fahrzeuge gelanden während der Bauzeit zeitweise nicht an die Grundstücke im 650 Meter langen Baufeld. Dies erklären die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB), die für die Planung und Umsetzung des Großprojektes verantwortlich sind. Zusammen mit dem Straßen- und Tiefbauamt wird die Pennricher Straße zwischen Hölderlin- und Burgkstraße in Ordnung gebracht. Ab 23. Juni erweitert sich der Baubereich auf den noch unsanierten 210 Meter langen Abschnitt der Rudolf- Renner- Straße zwischen der Bramsch- und der Lübecker Straße. Dann wird auch die Schanzen- Kreuzung erneuert.
Die Einschränkungen: Jeweilige Baubereiche sind voll gesperrt
Die Fahrbahn, Gleise, Leitungen, die Beleuchtung, Ampeln, Parkbuchten, Gehwege, Haltestellen und der Untergrund werden modernisiert. Die Drewag, die Stadtentwässerung sowie Kabel Deutschland und die Telekom erneuern ebenfalls ihre Anlagen. Während der Arbeiten sind die jeweiligen Baubereiche voll gesperrt.
Die Umleitungen: Bei jedem der drei Abschnitte gibt es Ersatzbusse
Gebaut wird in drei Abschnitten. Über die Einschnitte bei den Straßenbahnen, Schienenersatzbusse und die Umgehungsstrecken für den normalen Verkehrinformiert die Sächsische Zeitung vor Beginn eines jeden Abschnittes. Zunächst beginnt am 31. März die Erneuerung der Pennricher Straße zwischen Hölderlin- und der Burgkstraße. Die Straßenbahnlinie 2 fährt dann verkürzt über den Postplatz, Bahnhof Mitte, die Cottaer Straße bis zur Semmelweisstraße. Ab der Cottaer Straße verkehrt ein Ersatzbus über den Hebbelplatz, den Dahlienweg – wo der Umstieg nach beziehungsweise aus Gorbitz verbunden mit einem Fußweg zur Haltestelle Amalie- Dietrich- Platz erfolgt – bis zur Julius- Vahlteich- Straße.
Die Haltestelle Pennricher Straße wird in Richtung Gorbitz auf die Hühndorfer Straße und in Richtung Innenstadt auf die Bramschstraße verlegt. Ebenso bekommt die Haltestelle Burgkstraße vorübergehend neue Standorte: in Richtung Gorbitz auf der Lübecker Straße und in Richtung Innenstadt auf der Braunsdorfer Straße. Die Straßenbahnlinie 6 wird über Bahnhof Neustadt, Bahnhof Mitte, die Tharandter Straße bis nach Gorbitz verlängert.
Der Ersatzverkehr rollt stadteinwärts südlich der Baustelle über die Hölderlin-, die Bramsch- und die Braunsdorfer Straße bis zur Lübecker Straße. Stadtauswärts erfolgt die Umleitung von der Fröbelstraße kommend über die Lübecker Straße nördlich der Baustelle, dann weiter über die Hühndorfer Straße. Am 14. April ist der erste Bauabschnitt fertig und der nächste beginnt mit neuen Straßenbahnführungen. Zusätzlich wird auch eine vorübergehende Linie 44 zwischen Pohlandplatz und Semmelweisstraße installiert.
Die Verbesserungen: Schienen und Fahrbahnen werden leiser
Während der Bauzeit bis Ende September müssen die Anwohner und Anlieger also mit erheblichen Einschränkungen rechnen. Danach wird sich für sie allerdings einiges verbessert haben. Die Straßenbahnen sollen auf den neuen Schienen leiser verkehren. Da die Fahrbahnen asphaltiert werden, sinkt auch der Geräuschpegel durch die Autos. Die Linie 2 ist zwischen Gorbitz, der Innenstadt und Kleinzschachwitz schneller unterwegs. Durch separate Streifen wird das Fahrradfahren sicherer.
Die Haltestellen Pennricher und Burgkstraße werden barrierefrei gestaltet. Damit wird das Ein- und Aussteigen bequemer. Für eine bessere Verknüpfung mit dem Straßenbahnnetz bekommen die Haltestellen zudem Fahrradständer.
Quelle: Sächsische Zeitung vom 19. März 2014