Fotos Stand: 27.04.2019

Bauübersicht

Zeitungsbericht der SZ vom 27./ 28. April 2019

Nur noch wenige Meter Gleis fehlen inzwischen, wie in etwa der Anschluss der Haltestelle "Wasaplatz" auf beiden Seiten.

Weiterhin müssen noch die Abschnitte im Bereich Gustav-Adolf-Platz zum Hp Strehlen und der Bereich im

Haltestellenbereich "Querallee" noch komplettiert werden.

Die Arbeiten im Bereich Wasaplatz gehen zügig voran.

An der jetzigen Straßenüberfahrt am Wasaplatz befinden sich die letzten paar Meter der Originalgleise.

Diese werden wohl auch in Kürze Geschichte sein.

Im Bereich Gustav-Adolf-Platz sieht es noch am meisten nach Baustelle aus. Der Verlauf des unterirdischen Kaitzbachs nehmen

immer mehr Gestalt an. Leider führte der gestrige Regen dazu das der Bach sich den Weg in die Baustelle unter der Brücke suchte.

Sichtbare Schäden waren nicht zu erkennen, nur am Rande des Weges zum Haltepunktes war es etwas schlammiger als sonst.

Die Gleise unter der Eisenbahnbrücke reichen nun bis zur Wiener Straße und sind schon an den vorhandenen Teil

der Gleise angebunden der bis auf die Tiergartenstraße reicht.

Auf der Franz-Liszt-Straße wurde mit der Vorbereitung zum Straßenneubau begonnen.

Auch die Arbeiten im Bereich "Querallee" gehen voran!

Scheinbar geht der Gleisbau auf der Tiergartenstraße bis kurz vor die Kreuzung Beethovenstraße.


Oskarstraße geht ins Finale

 

Jetzt steht fest, wann die ersten Straßenbahnen fahren sollen. Doch der Zeitplan ist eng.

Schon etwa seit einem Jahr sollte die Oskarstraße fertig sein. Im Frühsommer 2018 war der Start des Bahnverkehrs auf der neuen Gleisverbindung zwischen Wasaplatz und Tiergartenstraße geplant. Das wurde nichts, ein Baustopp kippte den Zeitplan von Stadt und Dresdner Verkehrsbetrieben (DVB). Jetzt steht ein neuer Termin für den Start des Straßenbahnbetriebs fest. Es ist der 6. Juli. Auch dann werden noch nicht alle Arbeiten abgeschlossen sein, doch die Bahnen und Busse können ab diesem Tag auf der Oskarstraße fahren und am S- Bahn- Halt Strehlen stoppen. Es ist das erste Gleisstück, das im Rahmen des Straßenbahnprojekts 2020 in Betrieb genommen wird und gehört zur Trasse Strehlen- Löbtau.

Rund 20 Bagger hat Verkehrsbetriebe- Vorstand Andreas Hemmersbach am Freitagmorgen auf der Baustelle gezählt. „Hier arbeiten zurzeit 40 bis 50 Kollegen“, sagte er bei einem Rundgang. Was er damit andeuten will: Auf der Großbaustelle geht es jetzt richtig voran. Und das ist gut so, schließlich kann jeder zusätzliche Bautag die Kosten noch weiter in die Höhe treiben.

Mit rund 30 Millionen Euro rechnen Stadt und DVB für den Streckenneubau samt der Straßensanierung und der Erneuerung aller Leitungen, Kabel und Rohre im Untergrund. Das ist rund ein Drittel mehr als ursprünglich geplant. Die Verkehrsbetriebe, die Stadt, die Drewag und die Stadtentwässerung teilen sich die Summe, die DVB zahlen aber mit rund 24 Millionen Euro den Löwenanteil. Knapp 60 Prozent des Betrags bekommen die Beteiligten vom Freistaat zurück. Auch die jetzt deutlich höheren Baukosten finanziert das Land mit.

Zwischen der Wasastraße und dem Gustav- Adolf- Platz liegen schon die Schienen, und die Straße ist fast fertig. Gäbe es bereits die Oberleitungen, könnten dort schon Straßenbahnen fahren. Doch die Fahrdrähte kommen zuletzt. Erst muss die gesamte Gleistrasse fertig sein. Sie ist genau 1,1 Kilometer lang, dazu kommen auf der Tiergartenstraße stadteinwärts ab der Querallee noch 116 Meter neues Einzelgleis. Der Gustav- Adolf- Platz wird von den Schienen durchgeschnitten, daran gab es Kritik. Neue Bäume rund um den Platz sollen dagegen helfen und den großen Kreisel mit den Schienen in der Mitte ansehnlicher machen. Es seien Ginkobäume, sagt Annett Tschacher, Projektleiterin für die Großbaustelle. Männliche Ginkobäume, die anders als die weiblichen Geschwister keine übel riechenden Früchte produzieren. Die Platzmitte soll künftig passend zur Jahreszeit mit Blumen bepflanzt werden.

Die Bauarbeiter konzentrieren sich zurzeit auf der Kreuzung Tiergartenstraße / Franz- Listz- Straße, auf den Kaitzbachkanal unter der Oskarstraße und auf den Wasaplatz. Alles muss zur gleichen Zeit fertig werden. „Wir werden vielleicht die Haltestellenunterstände noch nicht ganz komplett haben“, schränken die DVB- Verantwortlichen ein. Doch wenn am 6. Juli die ersten Bahnen auf dem neuen Gleisabschnitt fahren, müssen die Fahrgäste auch gefahrlos an die Haltestellen gelangen. Das heißt alle Wege dorthin müssen frei und sicher sein. Das klappt, glauben die Bauverantwortlichen von Stadt und Verkehrsbetrieben. Dann halten die Bahnen auch am Wasaplatz auf der Lockwitzer Straße an neuen Haltestellen.

Im Augenblick sieht man auf dem Platz in Strehlen vor allem rot- weiße Zäune. Sie sperren die Baufelder von der Straße ab und helfen Autofahrern zugleich, den Weg durch die Baustelle zu finden. Am 7. Mai ändert sich dort noch einmal der Verkehrsverlauf, dann rollen die Autos über ein bereits neu gebautes Straßenstück auf der Ostseite des Platzes. Reinhard Koettnitz findet das nicht besonders glücklich, denn zu dieser Umleitung gehört dann auch ein gerade neu gepflastertes Straßenstück. „Ob das hält?, fragt sich der scheidende Leiter des Straßen- und Tiefbauamtes.

Unterdessen treiben Stadt und DVB die Vorbereitungen für den nächsten Bauabschnitt der Trasse Löbtau- Strehlen voran. Dabei geht es um das Teilstück mit der Nossener Brücke. Ende des Jahres könnte es soweit sein, dass das sogenannte Planfeststellungsverfahren gestartet wird, stellte Baubürgermeister Raoul Schmidt- Lamontain (Grüne) am Freitag in Aussicht. Bei diesem Verfahren werden alle Baupläne von der Landesdirektion Sachsen geprüft. Wer an der Strecke wohnt oder arbeitet, kann Kritik anbringen, die bei den weiteren Vorbereitungen für den Bau berücksichtigt werden muss. Einen Bautermin gibt es für diesen Abschnitt noch nicht.

Mit mehrmonatigen Verzögerungen rechnet DVB- Vorstand Hemmersbach für den Abschnitt auf dem Zelleschen Weg. Grund dafür sind neue Diskussionen über die Aufteilung des Straßenraums. Nie infrage standen dabei aber die Positionen der Schienen auf dem Grünstreifen in der Straßenmitte.

Quelle: Sächsische Zeitung vom 27. / 28. April 2019